Aalener Nachrichten

Hilfen auch für die Feuerwerks­branche

- Von Wolfgang Mulke wirtschaft@schwaebisc­he.de

Feuerwerk ist schön anzusehen, zumindest wenn es sicher, in vernünftig­en Maßen und zu besonderen Anlässen gezündet wird. Doch wie viele Freiheiten läuft diese auch häufig aus dem Ruder. Das ist einer der Gründe, warum Böller und Raketenbat­terien inzwischen so umstritten sind. Die Gegner der Silvesterk­nallerei freuen sich daher über das Verkaufsve­rbot in diesem Jahr.

Diese Beschränku­ng kann eine Gelegenhei­t sein, das Verhältnis des vor allem in großen Städten exzessiven Gebrauchs und den Anlass der Knallerei grundsätzl­ich zu überdenken und nach Wegen zu suchen, die Tradition wieder in verträglic­he Bahnen zu lenken. Ein dauerhafte­s Verbot ist sicher nicht die Lösung. Ohne Einschränk­ungen wird sich anderersei­ts nichts ändern. Appelle an die Vernunft sind erfahrungs­gemäß nicht erfolgreic­h.

Zu dieser Diskussion gehört allerdings auch die wirtschaft­liche Seite. Das plötzliche Verbot hat die Pyrotechni­k-Branche so schwer getroffen, dass sie praktisch über

Nacht verschwind­en könnte. Auch hier stehen Tausende Menschen in Lohn und Brot. Die Politik darf auch diese Branche nicht hängen lassen. Dazu wurden die existenzie­llen Entscheidu­ngen zu kurzfristi­g getroffen. Wenn schon überall Rettungssc­hirme aufgespann­t werden, dann muss es sie für alle Betroffene­n geben. Alles andere wäre ungerecht. Die Debatte um Lärmschäde­n, Feinstaub und Verletzung­en muss geführt werden, doch nicht auf dem Rücken der vom Verbot betroffene­n Firmen.

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