Hilfen auch für die Feuerwerksbranche
Feuerwerk ist schön anzusehen, zumindest wenn es sicher, in vernünftigen Maßen und zu besonderen Anlässen gezündet wird. Doch wie viele Freiheiten läuft diese auch häufig aus dem Ruder. Das ist einer der Gründe, warum Böller und Raketenbatterien inzwischen so umstritten sind. Die Gegner der Silvesterknallerei freuen sich daher über das Verkaufsverbot in diesem Jahr.
Diese Beschränkung kann eine Gelegenheit sein, das Verhältnis des vor allem in großen Städten exzessiven Gebrauchs und den Anlass der Knallerei grundsätzlich zu überdenken und nach Wegen zu suchen, die Tradition wieder in verträgliche Bahnen zu lenken. Ein dauerhaftes Verbot ist sicher nicht die Lösung. Ohne Einschränkungen wird sich andererseits nichts ändern. Appelle an die Vernunft sind erfahrungsgemäß nicht erfolgreich.
Zu dieser Diskussion gehört allerdings auch die wirtschaftliche Seite. Das plötzliche Verbot hat die Pyrotechnik-Branche so schwer getroffen, dass sie praktisch über
Nacht verschwinden könnte. Auch hier stehen Tausende Menschen in Lohn und Brot. Die Politik darf auch diese Branche nicht hängen lassen. Dazu wurden die existenziellen Entscheidungen zu kurzfristig getroffen. Wenn schon überall Rettungsschirme aufgespannt werden, dann muss es sie für alle Betroffenen geben. Alles andere wäre ungerecht. Die Debatte um Lärmschäden, Feinstaub und Verletzungen muss geführt werden, doch nicht auf dem Rücken der vom Verbot betroffenen Firmen.