Die Ruhe vor dem Sturm?
(ek) - Im Vergleich zum ersten Weihnachtsfeiertag ist die Zahl der aktiven Corona-Fälle im Ostalbkreis am 26. Dezember um 69 gesunken und liegt derzeit bei 626. Die Zahl der Todesfälle hat sich auf 123 eingependelt. Nun stellt sich die Frage, ob das ein anhaltender Trend ist oder eher die Ruhe vor dem Sturm. Denn in den Gesprächen mit Altenpflegern und Verantwortlichen von Hilfsorganisationen war deutlich herauszuhören, dass sie sich wegen der Weihnachtsfeiertage Sorgen machen. Schließlich durften Angehörige aus den Heimen nach Hause geholt werden. Doch dort haben die Pfleger keinen Überblick, mit wie vielen Personen der Patient Kontakt hatte und bei wem er sich eventuell angesteckt haben könnte.
Allgemein wird sich zeigen, ob sich die Menschen an Weihnachten an die Regelungen der Regierung gehalten haben. Deshalb muss man wohl abwarten, wie sich die Lage entwickelt. Fest steht, dass derzeit der Sieben-Tage-Inzidenzwert bei 128 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohnern liegt. Zum Vergleich: Ende November lag dieser noch bei knapp 230. Die Liste mit den meisten aktiven Fällen führt nach wie vor Schwäbisch Gmünd mit 164 an, dahinter kommt Aalen mit 134 und Ellwangen mit 37.
Zudem sind seit dem 27. Dezember auch im Ostalbkreis die mobilen Impfteams der Zentralen Impfzentren des Landes Baden-Württemberg im Einsatz, um erste Impfungen gegen Covid-19 in Alten- und Pflegeheimen durchzuführen. In diesem Zusammenhang richtete sich Landrat Joachim Bläse mit einem dringenden Appell an die Bevölkerung: „Da es aktuell noch nicht absehbar ist, wie viel Impfstoff im Ostalbkreis ab Beginn der Impfkampagne verfügbar ist, ist es dringend notwendig, die geltenden Corona-Regelungen und Kontaktbeschränkungen einzuhalten. Gerade über die Feiertage ist das Verantwortungsbewusstsein jedes Einzelnen gefragt.“Ab dem 15. Januar wird der Ostalbkreis dann sein Kreisimpfzentrum (KIZ) in Betrieb nehmen.