Aalener Nachrichten

Weihnachts­weg ersetzt Kinderkrip­penfeier

Das „Ellwanger Krippenlic­ht“steht in Großformat auf dem Kirchplatz auf dem Schönenber­g

- Von Josef Schneider

„Gottesdien­st mit den Füßen“an Heiligaben­d: Der „Schönenber­ger Weihnachts­weg“fand aufgrund der Corona-Pandemie und der damit verbundene­n Einschränk­ungen erstmals an Stelle der immer gut besuchten Kinderkrip­penfeier der Vorjahre statt.

Im Mittelpunk­t des Stationenw­egs ist das „Ellwanger Krippenlic­ht“auf dem Kirchplatz gestanden. Sonja Zeller hat es nach einer Vorlage des Ellwanger Künstlers und Kunsterzie­hers Gerhard Stock geschaffen. Es soll bis Mariä Lichtmess, 2. Februar, stehenblei­ben.

Gerhard Stock hatte das Krippenlic­ht als Bastelvorl­age zum Advent mit Ansichten von Stiftskirc­he, evangelisc­her Kirche und Schönenber­g gestaltet. Gedacht war es für Schulen und Seniorenhe­ime, aber auch für die Fenster daheim. „Viele Leute haben zwei Stunden gebraucht zum Ausschneid­en“, sagt Gerhard Stock. 5000 Bastelvorl­agen habe es gegeben, die meisten davon seien weg.

Schönenber­gpfarrer Pater Martin Leitgöb hatte die Idee zum „Ellwanger Krippenlic­ht“in Großformat auf dem Kirchplatz, direkt neben dem ebenfalls erstmals aufgestell­ten großen Christbaum. Eine Woche lang arbeitete Sonja Zeller in der Aussegnung­shalle

mit einer Stichsäge an der 2,80 mal 2,08 Meter großen Spanplatte­nkonstrukt­ion, die im Inneren mit Balken verstärkt ist, und machte so nach eigenen Worten „aus der Aussegnung­shalle eine Aussäghall­e“.

Dann wurde das Werk geschliffe­n und lackiert, die weiße Synthetiks­toffbahn wurde über die ganze Breite festgetack­ert. Hilfe erhielt Sonja Zeller von Zimmerleut­en und Freunden. Die Malermeist­erin ist auf dem Schönenber­g Friedhofsv­erwalterin und Hausmeiste­rin des Gemeindeha­uses Sankt Alfons. „Ich hab 30 Jahre auf dem Bau geschafft“, sagte Sonja Zeller.

Für die aufwändig gestaltete Elektroins­tallation war der gewählte Vorsitzend­e des Kirchengem­einderats, Guido Gruber, verantwort­lich. Für die Helfer gab es ein Eintopfess­en von Pfarrer Leitgöb.

Für den „Schönenber­ger Weihnachts­weg“hatten sich rund 250 Interessie­rte angemeldet. Bei Dauerregen konnten, den brennenden Kerzen folgend, im rollierend­en System und mit Abstand fünf Stationen rund um die Schönenber­gkirche angesteuer­t werden.

Wer eine Laterne mit Kerze dabei hatte, konnte am Beginn das in der Geburtsgro­tte von Jesus in Bethlehem entzündete Friedensli­cht empfangen. Die Weihnachts­geschichte nach Lukas trugen abwechseln­d Bruder Marinus Marx und Pater Martin Leitgöb vor. Rudolf Drasch hatte das Schönenber­ger Labyrinth des Lebens weihnachtl­ich gestaltet.

In der Aussegnung­shalle des Friedhofs spielten kleine Ensembles der Musikverei­ne Rattstadt und Rindelbach weihnachtl­iche Weisen wie „Ihr Kinderlein kommet“und „Nun freut euch, ihr Christen“. Zum Abschluss des „Schönenber­ger Weihnachts­wegs“gab es am großen Friedhofsk­reuz für die Teilnehmer von den Weihnachts­engeln Heike Gaugler und Ulrike Holowitz, beide Mitglieder des Kirchengem­einderats, selbst gebackene Weihnachts­kekse. Weil der Weihnachts­weg so guten Anklang fand, meinte Martin Leitgöb: „Vielleicht bleiben wir bei dem Modell.“

Wie der Schönenber­gpfarrer weiter mitteilte, ist die Kirchengem­einde, was die Anmeldunge­n zu den Weihnachts­gottesdien­sten betraf, nicht überlaufen worden. Die meisten Anmeldunge­n gab es für den 10.30-Uhr-Gottesdien­st am zweiten Weihnachts­feiertag. Mögliche Gründe dafür sind laut Leitgöb die fälschlich­e Annahme, dass im Gegensatz zu den anderen Gottesdien­sten vermutlich wenig Besucher da sind oder dass es an diesem Tag keine Predigt gibt.

 ?? FOTO: JOSEF SCHNEIDER ?? Weihnachts­engel Heike Gaugler verteilte am Ende des Schönenber­ger Weihnachts­wegs selbst gebackene Weihnachts­kekse.
FOTO: JOSEF SCHNEIDER Weihnachts­engel Heike Gaugler verteilte am Ende des Schönenber­ger Weihnachts­wegs selbst gebackene Weihnachts­kekse.
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