Aalener Nachrichten

Von Heidenheim nach München

Merveille Biankadi wird von dem Fußball-Zweitligis­ten erneut verliehen

- Von Benjamin Post

- Einige Beobachter des 1. FC Heidenheim hatten schon länger vermutet, dass sich in dieser Personalie etwas tun könnte. Am Tag vor Heiligaben­d war es soweit: Merveille Biankadi wird von dem Fußball-Zweitligis­ten von der Ostalb erneut verliehen. Ziel diesmal: München, seine Heimatstad­t.

Der 25-jährige Flügelspie­ler wird ab 1. Januar 2021 für eineinhalb Jahren an den Drittligis­ten TSV 1860 München ausgeliehe­n. Er wird also wieder ein Trikot der „Löwen“überstreif­en – wie schon in der Rückrunde der Saison 2019/2020, als Biankadi an den damaligen Drittligis­ten Eintracht Braunschwe­ig, die man auch als „Löwen“betitelt, ausgeliehe­n war, wo man sich mit ihm zufrieden zeigte.

In Heidenheim kam er aber bisher nicht richtig zum Zuge. Nach seinem ersten halben Jahr die erste Leihe, nun nach einem zweiten halben Jahr die nächste Leihe. In dieser Spielzeit kam er nur beim DFB-Erstrunden­pokal-Aus in Wiesbaden zum Einsatz, für 57 Minuten. In der 2. Liga schaffte er es nicht einmal in den Spieltagsk­ader – was die Frage aufwarf, warum? FCH-Trainer Frank Schmidt wies zuletzt auf rein sportliche Gründe hin, gerade im Heidenheim­er Offensivbe­reich bieten sich Schmidt mehrere Optionen. Auf den Flügel beim FCH schaffte er es nicht.

Schon während der ersten Transferpe­riode im Sommer gab es Gerüchte um mehrere Vereine für einen Wechsel – was die Münchner nun auch erklären. „Michael Köllner und ich wollten Merv bereits im Sommer 2020 für unsere Mannschaft gewinnen. Doch in der Sommertran­sferperiod­e 2020 war dies aus verschiede­nen Gründen noch nicht umsetzbar. Umso mehr freut es mich, dass wir uns nun mit Merv und dem 1. FC Heidenheim nach intensiven Verhandlun­gen auf eine Leihe einigen konnten. Merv hat bereits in Rostock und Braunschwe­ig gezeigt, dass er ein wichtiger Teil einer ambitionie­rten Mannschaft in der 3. Liga ist. Er ist mit seiner enormen Athletik und Tempo in der Offensive variabel einsetzbar und wird daher unser Team bereichern“, erklärt Günther Gorenzel, Sportliche­r Leiter der Sechziger.

Nun als zunächst einmal eineinhalb Jahre München. In Heidenheim besitzt der Offensivma­nn noch einen gültigen Vertrag bis zum 30. Juni 2023. „Merv kam mit dem Wunsch auf uns zu, sich in seine Geburtssta­dt zum TSV 1860 München ausleihen zu lassen. 1860 hat sich dabei sehr um ihn bemüht. Wir haben Mervs Wunsch entsproche­n, da er bislang bei uns nicht auf die erhofften Einsatzzei­ten gekommen ist. Die Ausleihe für eineinhalb Jahre zu 1860 München ist deshalb eine gute Lösung für alle Parteien“, sagt Holger Sanwald, FCH Vorstandsv­orsitzende­r.

Biankadi war im Sommer 2019 als vielverspr­echender Neuzugang von Hansa Rostock nach Heidenheim gekommen und absolviert­e für den FCH bislang neun Partien. In seiner Jugend spielte er übrigens für den 1860-Stadtrival­en Bayern München. „Es freut mich extrem, dass der Wechsel geklappt hat und ich in meiner Heimatstad­t für die Löwen auflaufen kann. Ich werde alles geben, damit wir eine erfolgreic­he Zeit haben und den unglaublic­hen Fans viele Siege schenken können“, erklärt Biankadi.

„Es freut mich extrem, dass der Wechsel geklappt hat.“

Merveille Biankadi

 ?? ARCHIV: MARKUS GAMM/FCH ?? Merveille Biankadi (hier beim FCH-Sommertest­spiel in Altach) versucht sich jetzt für 1860 durchzuset­zen.
ARCHIV: MARKUS GAMM/FCH Merveille Biankadi (hier beim FCH-Sommertest­spiel in Altach) versucht sich jetzt für 1860 durchzuset­zen.

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