Allgäuer wollen neues Jahr mit Kuhglocken statt Böllern einläuten
(dpa) - Mit Kuhglocken statt Böllern wollen Menschen im Allgäu nach einem Aufruf in sozialen Netzwerken das neue Jahr einläuten. Die Aufforderung wurde auf Facebook unter dem Titel „S’ Allgäu schealed“verbreitet. Das Jahr 2021 solle „nicht klanglos beginnen“, schreiben die bislang unbekannten Initiatoren. Zunächst hatte die „Allgäuer Zeitung“über die geplante Aktion berichtet. Auf dem eigenen Grundstück sei das Glockenläuten grundsätzlich erlaubt, sagte ein Polizeisprecher am Dienstag in Kempten. „Wenn man das wegfallende Böllern betrachtet, wird man für das Läuten einer Kuhglocke um Mitternacht von der Polizei auch keine Anzeige wegen Ruhestörung bekommen.“In der Öffentlichkeit sei das Glockenläuten nach 21 Uhr aber tabu, betonte der Sprecher. „Das ist kein triftiger Grund, um die Wohnung zu verlassen.“Damit deshalb bis zum Ende der nächtlichen Ausgangsbeschränkung in Bayern zu warten, könne aber ebenfalls zu einer Anzeige führen: „Wenn jemand meint, um 5.02 Uhr das ganze Dorf aufwecken zu müssen, würde die Polizei wahrscheinlich zu einer anderen Beurteilung der Lage kommen als um Mitternacht.“Trotz Feuerwerksverbots in der Öffentlichkeit soll es im Allgäu zum Jahreswechsel laut werden: Nach einem Facebook-Aufruf sollen in der Region um Mitternacht Kuhglocken geläutet werden. Doch auch dabei gibt es laut Polizei einige Regeln zu beachten.