Die Heimkehr des Martin Dausch
Ehemaliger Aalener Leistungsträger wechselt nach Memmingen.
- Den 28. April 2012 werden sie wohl in Aalen nie vergessen. Auch nicht das Ereignis und schon gar nicht den Schützen des wichtigen zwischenzeitlichen 2:1 gegen den VfB Stuttgart II (letztlich am Ende 2:2) auf der Waldau unterhalb des Stuttgarter Fernsehturms. Die Rede ist natürlich von Martin Dausch, dem zweitbesten Torschützen des VfR Aalen hinter Robert Lechleiter in der historischen Saison der Aalener. Die bekanntlich im Aufstieg in die 2. Bundesliga mündete. Mittlerweile spielt der VfR bekanntlich in jener Liga, in der Martin Dausch (118 Spiele und 25 Tore für den VfR) einst zur Rohrwangelf wechselte und den zweifachen Aufstieg wie der aktuelle Torwart Daniel Bernhardt (35) mitmachte.
Und nun ist auch Mittelfeldspieler Martin Dausch wieder in der vierthöchsten Spielklasse zurück. Allerdings nicht in Aalen und auch nicht bei einem Ligakonkurrenten der Aalener. Nein, der gebürtige Memminger ist zurück bei seinem Heimatverein. Er verstärkt dort ab sofort den FC Memmingen und trifft dort nebenbei auf den ehemaligen Profi Timo Gebhart (unter anderem VfB Stuttgart, 1. FC Nürnberg). „Der Gedanke war immer da, dass ich einmal zurückkehre und es war immer mein Wunsch, noch einmal für den FC Memmingen zu spielen. Irgendwie war ich auch nie richtig weg“, sagt
Dausch auf der Homepage des Regionalligisten. Zugesagt hat der 34 Jahre alte Dausch seinem Heimatverein
erst einmal bis zum Sommer 2022. Denkbar sind aber auch noch weitere Spielzeiten. Die letzten anderthalb Jahre lief er für den SV RotWeiß Hasborn in der Oberliga Saarland auf und war hier auch als CoTrainer tätig. Nun zieht es den Routinier mit seiner Familie zurück in die Heimat. Er wird im elterlichen Betrieb in Markt Rettenbach einsteigen. „Plan A war eigentlich einmal Berufs-Feuerwehrmann zu werden. Jetzt zieht es mich aber in heimatliche Gefilde mit meiner Familie“, schildert der ehemalige Profi seine Zukunftspläne.
Nebenher muss Dausch, der unter anderem bei Union Berlin, dem VfB Stuttgart II oder aber dem MSV Duisburg spielte, seinem FCM gemeinsam mit seinem einstigen und heutigen Trainer Esad Kahric im Kampf gegen den Abstieg aus der Regionalliga
Bayerns helfen. „Ich habe die Mannschaft schon kennengelernt. Das Potenzial ist da, Timo Gebhart ist herausragend. Ich glaube, wir können uns gut ergänzen und mit unserer Erfahrung die jungen Spieler führen“, ist sich Dausch sicher. Abstiegskampf in der vierthöchsten Spielklasse: Damit steht er vor einer ähnlichen Aufgabe wie sein einstiger Verein VfR Aalen. So schließt sich der Kreis.
„Spielen will ich, solange es geht, ich Lust habe und der Körper mitmacht. Aber da setze ich auch auf Esad, dass er ein Auge auf mich hat. Ich hatte in meiner Karriere ja einige Verletzungen. In Hasborn mit dreimal Training in der Woche lief es von der Belastung her gut und ich war verletzungsfrei“, klingt nicht nach der letzten Saison des einstigen Aalener Aufstiegshelden.