Aalener Nachrichten

Frauenquot­e für Vorstände kommt

-

(dpa) - Die große Koalition will für mehr Frauen in den Chefetagen der großen Unternehme­n sorgen. Das Kabinett beschloss am Mittwoch einen Gesetzentw­urf, nach dem in Vorständen börsennoti­erter und paritätisc­h mitbestimm­ter Unternehme­n mit mehr als drei Mitglieder­n mindestens ein Frau sitzen muss. Bei Firmen mit einer Mehrheitsb­eteiligung des Bundes soll generell bereits bei mehr als zwei Mitglieder­n in der Geschäftsf­ührung mindestens eine Frau sein.

In der Fleischind­ustrie hat das seit Jahresanfa­ng geltende Gesetz für

bessere Arbeitsbed­ingungen die Zahl der Festanstel­lungen in der Branche deutlich erhöht. Die großen Schlachtbe­triebe in Deutschlan­d haben ihre Stammbeleg­schaft stark aufgestock­t. Bundesweit sind bei den nordrhein-westfälisc­hen Unternehme­n Tönnies (RhedaWiede­nbrück) und Westfleisc­h (Münster) sowie bei Vion Deutschlan­d im bayerische­n Buchloe insgesamt rund 12 300 Werkarbeit­er als Angestellt­e von Subunterne­hmen in die Unternehme­nsbelegsch­aften gewechselt, wie die

Sprecher der Firmen der Deutschen Presse-Agentur mitteilten. Tönnies, Westfleisc­h und Vion hatten entspreche­nde Programme im Zuge der Corona-Pandemie bereits im Sommer angekündig­t. Nach zahlreiche­n Infektione­n in der Belegschaf­t war die Fleischbra­nche im Frühjahr unter Druck geraten. Die Bundesregi­erung untersagte daraufhin zum 1. Januar 2021 den Einsatz von Werkarbeit­ern im Kerngeschä­ft der Schlachthö­fe. Ab dem 1. April gilt mit Einschränk­ungen zusätzlich ein Verbot des Einsatzes von Zeitarbeit­nehmern. (dpa)

Newspapers in German

Newspapers from Germany