Gelebte Solidarität
Sternsinger im Kreis trotzen Corona und organisieren ihre Aktion kontaktlos
(an) - Dass die Sternsingeraktion wegen der Corona-Pandemie nicht komplett ausfallen darf, war allen Akteuren schnell klar. Diese ganz besondere Aktion der katholischen Kirche in Deutschland hat eine lange Tradition und zeigt eindrücklich, um was es Christen im Kern geht: ein Leben unter Gottes Segen und gelebte Solidarität.
„In diesem Jahr ist alles anders – auch bei den Sternsingern“, sagt Dekan Robert Kloker. So werden die Sternsinger in diesem Jahr nicht an den Haustüren klingeln – aber die Sternsingeraktion fällt deshalb nicht aus. Die Verantwortlichen für die Sternsingeraktion im Ostalbkreis waren kreativ und haben überlegt, wie sie die Weihnachtsbotschaft und Gottes Segen in die Häuser der Menschen auf der Ostalb bringen und Spenden für Kinder in der Welt auch unter den Bedingungen des Lockdowns sammeln können. Dabei sind die 105 Kirchengemeinden im Ostalbkreis ganz unterschiedlich vorgegangen: Region Aalen: In Aalen werden Segenspakete gepackt, die die Sternsinger auf Bestellung vorbeibringen. Jedes Paket enthält einen Gruß, Informationen zur Aktion, einen Aufkleber mit dem Haussegen und einen Spendenhinweis.
In Neresheim werden die Menschen mit kleinen Segensbeuteln beschenkt und die Sternsinger zeigen sich am 6. Januar im Gottesdienst.
Region Schwäbisch Gmünd: In Bettringen werden alle katholischen Haushalte mit einer Kreide versorgt, so dass man den Haussegen selbst anschreiben kann.
In Mögglingen haben die Sternsinger für jeden Haushalt einen Stern gebastelt und tragen diesen mit einer
Information über die Spendenaktion und dem Hinweis, wie man den Haussegen erhalten kann, aus. Region Ellwangen: In Ellwangen-Neunheim werden die Haussegensaufkleber zuerst im Jahresabschlussgottesdienst gesegnet und dann durch die Sternsinger verteilt.
In Rosenberg wird es für jeden Haushalt einen Gruß der Sternsinger geben, in dem alle wichtigen Informationen und der Haussegen enthalten sind.
In Ellenberg, Tannhausen, Stödtlen und Wört bekommen alle Menschen einen Gemeindebrief mit dem Segensaufkleber sowie einem Spendenaufruf.
Wie die Sternsingeraktion konkret umgesetzt wird, hängt von den Verantwortlichen vor Ort ab, über die Dekanatsreferent Tobias Kriegisch sagt: „Das Engagement der vielen ehrenamtlichen Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen ist dieses Jahr noch einmal deutlich gewachsen, weil allen der Kontakt zu den Menschen und die Unterstützung von Kindern unendlich am Herzen liegen.“
Nirgends hat man die Hände in den Schoß gelegt. Überall war es wichtig, dass die weltweit größte Spendenaktion von Kindern für Kinder auch in diesem Jahr weitergeht.
Mit den Spenden – 2019 etwa 500 000 Euro aus dem Ostalbkreis – werden Jahr für Jahr zahlreiche Projekte in Afrika, Lateinamerika, Asien und Osteuropa finanziert, um dort die medizinische Versorgung zu verbessern, die Bildung von Kindern zu fördern und den Umweltschutz stark zu machen.
In diesem Jahr steht die Ukraine als Beispielland im Fokus der Aktion. Dort müssen viele Kinder ohne ihre Eltern aufwachsen, weil diese in anderen Ländern den Unterhalt für die gesamte Großfamilie verdienen. Schätzungsweise sind alleine in der Ukraine zwei Millionen Kinder von Arbeitsmigration betroffen.
Um diesen Kindern und vielen anderen Kindern in Not zu helfen, organisiert und überprüft das Kindermissionswerk Hilfsprojekte in der Ukraine und in der ganzen Welt.
„In diesem Jahr ist alles anders – auch bei den Sternsingern“, sagt Dekan Robert Kloker.
Viele Gemeinden haben eigene
Spendenkonten. Eine zentrale Spendenmöglichkeit findet sich im Internet unter https://spenden.sternsinger.de/pqpbk4n8