Ein Rennen mit sicherem Ausgang
Christoph Konle blickt entspannt auf die Bürgermeisterwahl und hofft auf eine hohe Beteiligung
- Als einziger Kandidat stellt sich Christoph Konle am 24. Januar erneut der Bürgermeisterwahl in Rainau. Die Tatsache, dass kein anderer seinen Hut in den Ring geworfen hat, wird als Beleg für Konles erfolgreiche Arbeit gesehen. Der Ausgang des Rennens ist sicher, eine Unbekannte ist die Wahlbeteiligung.
Die Bewerberfrist lief kurz vor Jahresende ab, am 28. Dezember. Bis dahin hatte sich kein anderer Kandidat um das Spitzenamt in Rainau beworben. Somit startet Christoph Konle in einen Wettbewerb ohne Wettbewerber. „Das ist beruhigend“, sagt Konle mit Blick auf den Wahltag. Kontinuität sei für seine Gemeinde gerade enorm wichtig. „Wenn ich jetzt das Schiff verlassen würde, hätten wir ein riesiges Problem“, so Konle im Interview mit der „Ipf- und Jagst-Zeitung“Anfang Dezember.
Um sein Amt kämpfen muss der Rainauer Rathauschef also nicht. Dennoch hofft er auf eine deutliche Bestätigung für die geleistete Arbeit. „Ich hoffe jetzt, dass viele Bürger zur Wahl gehen und ihre Wertschätzung für mich ausdrücken“, sagt Konle.
Bei seiner Wahl in die erste Amtsperiode vor acht Jahren waren vier Bewerber angetreten. Konle hatte sich im zweiten Wahlgang mit 56,5 Prozent der Stimmen durchgesetzt. Die Wahlbeteiligung lag bei knapp 68 Prozent.
Doch dieses Mal könnten deutlich weniger Bürger ihr Votum abgeben. „Zum Zeitpunkt der Wahl sind wir noch im harten Lockdown“, erklärt Günter Vogt, der Vorsitzende des Wahlausschusses der Gemeinde. Das erschwere eine hohe Wahlbeteiligung. Außerdem sei das Niveau bei nur einem Bewerber immer schon niedrig. Bei der Wiederwahl von Konles Vorgänger Achim Krafft 2007 hat nicht einmal jeder zweite Rainauer den Wahlzettel ausgefüllt (48 Prozent). Auch Krafft war damals konkurrenzlos. Die Bestätigung war indessen mit 97,3 Prozent der abgegebenen Stimmen sehr deutlich.
Auch Konle könne mit großer Zustimmung rechnen, so glaubt Vogt. „Seine Arbeit wird in der Gemeinde sehr geschätzt.“Der Bürgermeister hat in den vergangenen Jahren sehr viele Projekte auf den Weg gebracht, wie die Sanierung der Ortskerne, die Ansiedlung von Gewerbe, ein Konzept für die Seniorenarbeit und den Ausbau der Kinderbetreuung. Dabei gelang es ihm stets, satte Zuschüsse an Land zu ziehen. „Das spricht sich rum“, so Vogt. Interessenten würden sich vor einer Bewerbung schlau machen, wie gut der Amtsinhaber in seiner Gemeinde ankommt, bevor sie eine Bewerbung wagen. Am Wahlsonntag, am 24. Januar, stehen den Rainauern drei Wahllokale offen: Die Jagststalhalle in Schwabsberg, die Sporthalle in Dalkingen und das Gemeindehaus
in Buch. Ein Hygienekonzept sei vom Hauptamt ausgearbeitet und mit dem Landratsamt abgestimmt worden. Wer dennoch Bedenken habe, dem stehe die Briefwahl offen. „Die Bürgermeisterwahl ist für uns ein guter Probelauf für die Landtagswahl im März“, erklärt Vogt.
Eine theoretische Möglichkeit gibt es allerdings doch für einen zweiten Wahlgang am 7. Februar: Der einzige Bewerber muss mehr als die Hälfte der Stimmen auf sich ziehen, andernfalls muss erneut gewählt werden. „Davon gehen wir in Rainau auf keinen Fall aus“, so ist Vogt überzeugt.