Sebastian Enderle erhält Brucklacher-Förderpreis
Master-Absolvent der Hochschule Aalen entwickelte ein Verfahren zum schnelleren Aufladen an der E-Tankstelle
(an) - Der Förderpreis der Familie Brucklacher Stiftung geht an einen Master-Absolventen der Hochschule Aalen. Die Stiftungsvorsitzende Cornelia Brucklacher überreichte den mit 1500 Euro dotierten Förderpreis an Sebastian Enderle.
Im Rahmen seiner Masterthesis im Studiengang Maschinenbau und Werkstofftechnik entwickelte er ein Verfahren, das die Schnellladefähigkeit von Lithium-Ionen-Batterien deutlich verbessert. Die Feierstunde fand coronabedingt in kleinem Rahmen im Präsentationszentrum der Firma Leitz in Oberkochen statt.
Mit Bezug auf die Ziele des Förderpreises machte Cornelia Brucklacher deutlich, dass „Nachhaltigkeit, Klimaschutz und effiziente Nutzung von Ressourcen wesentliche Anforderungen sind, an denen sich die Zukunftsfähigkeit technischer Entwicklungen messen lassen muss. Für den mittelständisch geprägten Maschinenbau, der in der Regel nur über begrenzte Ressourcen und Forschungskapazitäten verfügt, stellen derartige Entwicklungen eine besondere Herausforderung dar. Vor diesem Hintergrund hat sich die Familie-Brucklacher-Stiftung entschieden, einen Preis auszuloben, bei dem Abschlussarbeiten eingereicht werden konnten, deren Forschungsergebnisse dazu beitragen, derartige Herausforderungen zu lösen und die einen eindeutigen Mehrwert bieten“.
Der Rektor der Hochschule Aalen, Professor Gerhard Schneider, beschrieb die Idee, diesen Förderpreis zu stiften, als „eine Art Zaubertrank
für alle Studierenden und Absolventen, der motiviert und vor allem beweist, dass sich der Einsatz im Studium lohnt und Anerkennung findet“.
Diese wurde nun Sebastian Enderle zuteil. Im Rahmen seiner Master-Arbeit entwickelte der Preisträger ein Verfahren, das die Voraussetzungen dafür schafft, dass Batterien, beispielsweise von Elektro-Autos, um bis zu 30 Prozent schneller geladen werden können, als dies bisher möglich war. Kern dieser aufwändigen wissenschaftlichen Forschungsarbeit war, die speicherfähigen Materialien in Batterien mit Hilfe von Laserstrahlen derart zu verändern, dass diese deutlich mehr Energie in kürzerer Zeit aufnehmen können. Mit Blick auf aktuell angewandte Speichermedien in der E-Mobilität stellt eine derartige Verbesserung der Leistungsfähigkeit von Batterien einen enormen Vorteil in Sachen Ressourcenschonung und Nutzerfreundlichkeit dar.