15-Kilometer-Sperre im Kreis Donau-Ries
(ij) - Im bayerischen Nachbarlandkreis Donau-Ries gilt seit Montag für alle Bewohner eine Bewegungseinschränkung. Das hat die Kreisverwaltung mitgeteilt. Grund ist das Überschreiten der Grenze von 200 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohnern innerhalb einer Woche.
Laut der Daten der Gesundheitsbehörde liegt der Sieben-Tage-Inzidenzwert im Landkreis bei 234 Neuinfektionen auf 100 000 Einwohner (Stand Montag, 11. Januar). Demnach ist es den Bewohnern des Kreises untersagt, touristische Tagesausflüge „über einen Umkreis von 15 Kilometern um die Wohnortgemeinde hinaus“zu unternehmen. Der Weg zur Arbeit oder zum Arzt beispielsweise ist davon nicht betroffen.
Die Landkreisverwaltung bezieht sich bei den neuen Regelungen auf die Elfte Bayerische Infektionsschutzmaßnahmenverordnung des Bayerischen Staatsministeriums für Gesundheit und Pflege. Eine ergänzende Allgemeinverfügung werde zwar am Dienstag, 12. Januar, erlassen. Allerdings gehe es dabei ausschließlich um „kleinere Anpassungen bei den bereits genannten öffentlichen Plätzen“, heißt es seitens der Behörde.
Ergänzende oder weitere verschärfte Regeln aufgrund der Überschreitung des Inzidenzwerts werde es nicht geben. Die Einreise in den Landkreis für touristische Tagesausflüge bleibt weiterhin erlaubt.
Die neuen Beschränkungen werden erst aufgehoben, wenn der Grenzwert von 200 Neuinfektionen an sieben aufeinanderfolgenden Tagen unterschritten wird.
Derzeit sind laut Landkreisverwaltung 437 Menschen im Kreisgebiet positiv auf das Coronavirus getestet worden. Über das vergangene Wochenende hat es zudem fünf weitere Todesfälle im Zusammenhang mit Covid-19 gegeben. Die Zahl steigt hierbei auf 77.
Bei den Verstorbenen habe es sich um Personen im Alter von 77 bis 93 Jahren gehandelt. Bei allen seien „erhebliche Grunderkrankungen“bekannt gewesen. Seit Ausbruch der Pandemie wurden im Donau-RiesKreis 3134 Covid-19-Fälle registriert.