Adler-Insolvenz betrifft auch Ostalb
(ard) - Die Adler Modemärkte AG hat beim zuständigen Amtsgericht Aschaffenburg einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung gestellt. Im Verbreitungsgebiet der „Aalener Nachrichten / Ipf- und Jagst-Zeitung“ist die Modekette an zwei Standorten vertreten: im Aalener Industriegebiet West in den Räumen des ehemaligen Modeunternehmens Gentner sowie in Ellwangen im Kaufland-Komplex im Gewerbegebiet Neunheim/Neunstadt. Hier hat Adler 17 Beschäftigte, in Aalen sind es 15. Ein weiterer Adler-Standort im Ostalbkreis befindet sich in Schwäbisch Gmünd. Ende September waren bei Adler insgesamt 3350 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt. Von den derzeit 171 Märkten befinden sich 142 in Deutschland, die anderen gibt es in Österreich, Luxemburg sowie in der Schweiz. Als Grund für die Schwierigkeiten nennt das Unternehmen die erheblichen Umsatzeinbußen durch die seit Mitte Dezember 2020 andauernden Schließungen fast aller Verkaufsfilialen während des Lockdowns in der Corona-Krise.
Ziel des Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung soll es sein, das Unternehmen über einen Insolvenzplan zu sanieren. Dabei werde der Geschäftsbetrieb unter Aufsicht eines Sachwalters in vollem Umfang fortgeführt. Zum Sachwalter hat der Adler-Vorstand den Rechtsanwalt Christian Gerloff von der Münchner Kanzlei Gerloff Liebler Rechtsanwälte als Generalbevollmächtigten bestellt. Dieser war auch schon für andere bekannte Modeunternehmen tätig, als diese in finanzielle Schwierigkeiten geraten waren.