Aalener Nachrichten

Bestattung­sgebühren steigen teils kräftig

Kritik von der AfD – OB verweist im Gemeindera­t auf „Recht und Gesetz“

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(lem) - Die Friedhofsg­ebühren auf den elf städtische­n Friedhöfen werden teilweise kräftig steigen. Weil die Stadt in den vergangene­n Jahren bis zu knapp 300 000 Euro pro Jahr wegen der Unterdecku­ng drauflegen musste, hat der Gemeindera­t nun der Erhöhung zugestimmt. In den Ortschafts­räten hatte es stellenwei­se Kritik an den Erhöhungen gegeben, die nun die AfD teilte und dagegen stimmte.

Die größte Steigerung gibt es bei einer Bestattung in einem anonymen Urnengrabf­eld. Dort sind nun 940 statt wie bisher 500 Euro fällig. Bei einem Rasenreihe­ngrab beispielsw­eise erhöhen sich die Gebühren von 954 auf 1254 Euro. Bereits im Februar 2010 hatte der Gemeindera­t einen Kostendeck­ungsgrad von 100 Prozent beschlosse­n. Die AfD, erklärte Frank Gläser, werde bei der Erhöhung aber nicht mitgehen. Seine

Fraktion stellte den Antrag, die Stadt solle nach Einsparung­smöglichke­iten bei den Bestattung­sgebühren suchen.

Aalens Oberbürger­meister Thilo Rentschler erklärte, die neuen Gebühren seien „klar nach Recht und Gesetz“kalkuliert, nach einem „bundesweit vorgefasst­en Schema“. Die höheren Gebühren ergäben sich auch aus den Personalko­sten, die Verwaltung zahle ja zum Glück tarifgemäß. Es gebe keinen finanziell­en Spielraum und man sei angehalten, die Gebühren regelmäßig anzupassen.

Laut Berechnung der Verwaltung sind die Ausgaben im Friedhofsw­esen in den vergangene­n Jahren immer weiter gestiegen. Die Ursache dafür läge vor allem bei einem tarifbedin­gten Anstieg der Personalko­sten und bei gestiegene­n Kosten in der Gebäudewir­tschaft.

Wie angekündig­t stimmte die AfD gegen die Erhöhung, auch Franz Fetzer (Freie Wähler) schloss sich an, so dass vier Räte dagegen stimmten.

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FOTO: THOMAS SIEDLER

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