Leben auf der Straße: Aktion Kälteschutz will Leben retten
Stadt, Polizei, Rotes Kreuz und Caritas kümmern sich erneut gemeinsam um Obdachlose
(an) - Im Winter wird das Leben auf der Straße zum Überleben. Zum Schutz obdachloser Menschen arbeitet die Stadt Aalen eng mit der Caritas Ost-Württemberg, dem Deutschen Roten Kreuz sowie der Polizei zusammen. Mit der Aktion Kälteschutz werden Angebote und Anlaufstellen für obdachlose Menschen vernetzt und bekannt gemacht.
Die Hauptverantwortlichen des Roten Kreuzes, der Polizei, der Wohnungslosenhilfe der Caritas und der Stadtverwaltung knüpfen auch in diesem Jahr ein enges Netzwerk, damit Obdachlose nicht wegen der Kälte
in Gefahr geraten. Im Rahmen des jährlichen Austauschs wurden bereits Erfahrungen aus dem Vorjahr ausgewertet und bestehende und neue Hilfsangebote und Versorgungsstrukturen aufeinander abgestimmt. Ziel ist außerdem, die Bevölkerung für Notsituationen zu sensibilisieren und über Hilfemöglichkeiten zu informieren.
Plakate und Flyer, die auf die Erfrierungsgefahr hinweisen, werden an öffentliche Einrichtungen und auch Sicherheitsunternehmen verteilt, damit auch Personen, die aus Gebäuden verwiesen werden, nicht auf der Straße stehen.
Dafür gibt es auch verschiedene Hilfemöglichkeiten. Die Wohnungslosenhilfe der Caritas stellt Betten für die Kurzübernachtung zur Verfügung. Obdachlose Menschen erhalten hier bei Bedarf auch Bekleidung, Decken und Schlafsäcke. Auch tagsüber besteht die Möglichkeit, sich in der Wärmestube aufzuhalten. Auch während der Corona-Pandemie werden nicht infizierte Personen in der Wohnungslosenhilfe der Caritas aufgenommen. Darüber hinaus unterhält die Stadtverwaltung eine Obdachlosenunterkunft, die von Fachkräften der städtischen Wohnungsnotfallhilfe betreut wird. Hier haben sowohl die Polizei als auch das Rote Kreuz die Möglichkeit, Menschen in prekären Lebenssituationen rund um die Uhr unterzubringen. Auch bei der städtischen Wohnungsnotfallhilfe steht ein Kontingent von Schlafsäcken und Isomatten zur Verfügung.
Trotz dieser Möglichkeiten entscheiden sich Menschen aus unterschiedlichen Gründen, Hilfsangebote nicht in Anspruch zu nehmen. Es ist laut Stadtverwaltung daher wichtig, dass auch die Bevölkerung in diesen Tagen besonders aufmerksam ist und sich in kritischen Situationen an die Notfallnummer 112 wendet.