Kommt ein atomares Endlager in den Ostalbkreis?
(an) - Ende September hat die Bundesgesellschaft für Endlagerung, BGE, den „Zwischenbericht Teilgebiete“veröffentlicht. Der Bericht kommt zu dem Ergebnis, dass es grundsätzlich geeignete Gebiete für ein atomares Endlager in Deutschland gibt. Die BGE hat insgesamt 90 Teilgebiete bundesweit identifiziert, die im weiteren Verfahren eingehend auf ihre Eignung untersucht werden. Auch Gebiete in Baden-Württemberg sind dabei. Darunter finden sich auch weite Teile der Ostalb, die sich im Untergrund durch sogenanntes kristallines Wirtsgesteins und OpalinustonSchichten auszeichnet.
Über den Stand des Auswahlprozesses, die Kriterien und wie es weitergeht, wollen das Umweltministerium und die BGE in vier Online-Veranstaltungen informieren. Die Veranstaltungen richten sich vor allem an Bürgerinnen und Bürger. „Es gibt einen großen berechtigten Informationsbedarf“, sagte Umweltminister Franz Untersteller. „Bürgerinnen und Bürger haben einen Anspruch darauf, dass der Auswahlprozess möglichst transparent und nachvollziehbar verläuft. Deshalb stellen wir und die Bundesgesellschaft für Endlagerung uns den Fragen aus der Bevölkerung, die es möglicherweise gibt.“Untersteller bekräftigte aber erneut, dass es bislang keine Vorfestlegung auf einen Standort gebe: „Nicht einmal ansatzweise“, so Untersteller. Landrat Dr. Joachim Bläse dankt dem Land Baden-Württemberg, dass es diese Online-Veranstaltung anbietet. Der Zwischenbericht zeige einen ersten Stand der Arbeiten und sei keine Festlegung, welche Gebiete weiter untersucht werden. „Die Information der Bevölkerung ist wichtig, um das Verfahren und das bisherige Zwischenergebnis nachvollziehen zu können“, so Dr. Bläse.
Die Informationsveranstaltung im Regierungsbezirk Stuttgart findet am 26. Januar um 18 Uhr statt. Alle interessierten Bürgerinnen und Bürger können sich auf der Websites des Umweltministeriums des Landes für die Veranstaltung anmelden.