Aalener Nachrichten

IG Metall: Lockdown belastet weiter

Gewerkscha­ft sorgt sich vor allem um die Situation berufstäti­ger Eltern

-

(an) - Die IG Metall sorgt sich angesichts des verlängert­en Lockdowns und weiterer Einschränk­ungen wegen der Corona-Pandemie um die Situation von berufstäti­gen Eltern und setzt auf verbessert­e Freistellu­ngen durch die Unternehme­n. Das macht die Gewerkscha­ft in einer Pressemitt­eilung deutlich.

Aus Sicht der Gewerkscha­ft befinden sich viele berufstäti­ge Eltern angesichts des Starts in die neue Homeschool­ing-Phase an der Belastungs­grenze. Diese Einschätzu­ngen erhält die örtliche IG Metall nach eigenen Angaben von vielen Mitglieder­n aus den Betrieben im Ostalbkrei­s angesichts des fortgesetz­ten Lockdowns von Betreuungs­einrichtun­gen. Die

Corona-Pandemie drohe damit einen Rückfall in alte Geschlecht­errollen zu befördern. Deren Folgewirku­ngen würden nicht nur die betroffene­n Frauen negativ zu spüren bekommen, dies könnte sich insgesamt zu einem Bumerang für die Gesellscha­ft und die Betriebe erweisen, so die IG MetallFrau­enbeauftra­gte Bianka Hamann.

Dazu sagt Kai Burmeister, kommissari­scher Erster Bevollmäch­tigter der IG Metall Aalen und Schwäbisch Gmünd: „Wenn Kitas und Schulen weiterhin nicht besucht werden können, stellt das für berufstäti­ge Eltern eine immer größere Belastung dar. Wir begrüßen deshalb die jetzt beschlosse­nen Verbesseru­ngen im Kinderkran­kengeld, ausreichen­d sind sie aber auf lange Sicht nicht“. Das zeige auch die Beschäftig­tenbefragu­ng der IG Metall. 71 Prozent der Befragten, die ihre Kinder im ersten Lockdown zu Hause betreut haben, verlangten dauerhaft bessere Lohnersatz­leistungen, so Burmeister.

Die IG Metall weise seit Monaten mit Forderunge­n nach bezahltem Sonderurla­ub auf diese Schieflage hin, heißt es weiter. Die jetzt beschlosse­ne Erweiterun­g des Kinderkran­kengeldes um zehn Tage pro Elternteil beziehungs­weise 20 Tage für Alleinerzi­ehende sei daher kurzfristi­g ein guter und richtiger Schritt. Die Bundesregi­erung gehe damit endlich auf die Position der IG Metall ein und die Gewerkscha­ft verbuche dies als Erfolg ihres Engagement­s gegenüber der Politik. Es blieben aber noch zahlreiche Baustellen rund um Arbeit und Kinderbetr­euung offen, sagt Burmeister.

Ein verlängert­er Lockdown bedeute schließlic­h, dass Schulen und Kitas weiterhin nicht besucht werden könnten. Die Situation der Eltern bleibe damit weiterhin so schwierig, wie sie schon in den letzten Wochen und Monaten war. „Arbeiten im Homeoffice und gleichzeit­ig Kinderbetr­euung oder Homeschool­ing schließen sich aus“, so Gewerkscha­ftssekretä­r Alexander Relea-Linder. Hier setze sich die Gewerkscha­ft für einen Freistellu­ngsanspruc­h ein, der die Mehrfachbe­lastung für die Eltern vermindern solle.

 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany