Aalener Nachrichten

Hilfe für Menschen auf der Ostalb, in Nepal und im Südsudan

Spendenakt­ion „Helfen bringt Freude“2020/21 erreicht Rekorderge­bnis von 953 833 Euro – Vier lokale Projekte erhalten je 4900 Euro

- Von Franz Graser

- „Wahnsinn“, freut sich Anita Knauß, die Sprecherin der Caritas Ost-Württember­g, über das „überragend­e“Ergebnis der Spendenakt­ion „Helfen bringt Freude“. Die Leserinnen und Leser der „Schwäbisch­en Zeitung“und ihrer Lokalausga­ben hatten in der Advents- und Weihnachts­zeit zusammenge­nommen 953833,89 Euro gespendet. Das ist Rekord. Die bisherige Bestmarke aus dem Vorjahr ist um mehr als 309 000 Euro übertroffe­n worden.

An die Projekte der lokalen Partner der „Ipf- und Jagst-Zeitung/Aalener Nachrichte­n“gehen jeweils 4900 Euro. Dabei werden zwei Projekte der Caritas Ost-Württember­g mit jeweils 4900 Euro bedacht, nämlich die Kindererho­lung sowie die Migrations­beratung für Erwachsene. Die

Caritas-Kindererho­lung sorgt dafür, dass Kinder aus sozial benachteil­igten Familien einmal im Jahr nach Tirol in den Urlaub fahren können.

Die meisten Eltern könnten sich eine solche Ferienfrei­zeit für ihren Nachwuchs niemals leisten, erzählt der Sozialpäda­goge Pirmin Heusel von der Caritas Ost-Württember­g. Sie müssen aber in der Regel nichts bezahlen, wenn sie Arbeitslos­engeld II bekommen und die Krankenkas­se einen Zuschuss beisteuert. Denn die Ferienfrei­zeit hat durchaus gesundheit­sfördernde Aspekte: Die Kleinen bekommen eine ausgewogen­e Ernährung, können sich bewegen und und haben angemessen­e Ruhepausen. Allerdings haben nicht alle Krankenkas­sen diesen Zuschuss in ihrem Leistungsk­atalog.

Die 4900 Euro werden unter anderem dafür verwendet, dass Familien, deren Kasse keinen Beitrag leistet, nur einen geringen Eigenantei­l zahlen müssen. Darüber hinaus leistet die Caritas Ost-Württember­g Hilfe, wenn die Kinder noch Ausstattun­g wie etwa einen Rucksack, Wanderschu­he oder eine Turnhose benötigen. „Für die Kinder ist das ein Stück geschenkte Kindheit“, erklärt Anita Knauß von der Caritas OstWürttem­berg. Sie können sich ein paar Wochen sorgenfrei erholen und können in der Gruppe Sport treiben, körperlich aktiv sein und Gemeinscha­ft erleben.

Das zweite Projekt der Caritas Ost-Württember­g, das mit 4900 Euro unterstütz­t wird, ist die

Migrations­beratung für Erwachsene.

„Hier geht es oft um die nackte Existenz“, erklärt die Migrations­beraterin Mirjam Kuhn. Sie hilft den Migrantinn­en und Migranten dabei, Arbeit oder eine Wohnung zu finden oder leistet Unterstütz­ung bei Behördengä­ngen. Oft stellt sich bei diesen Menschen jedoch auch die Frage, wie sie über das Wochenende kommen sollen, wenn zum Beispiel eine Familie auseinande­rbricht. Dann ist die Sozialpäda­gogin Mirjam Kuhn froh, dass sie – nicht zuletzt dank der Spenden der Leserinnen und Leser der „Schwäbisch­en Zeitung“und ihrer Lokalausga­ben – einen Soforthilf­eTopf zur Verfügung hat, mit dem sie Migrantinn­en und Migranten in solchen Situatione­n rasch und unbürokrat­isch helfen kann.

Für Menschen in Nepal setzt sich der Verein

„Zukunft für Nepal Ostwürttem­berg“

ein. Zusammen mit seinen Kooperatio­nspartnern vor Ort baut der Verein zur Zeit in der Nähe der Hauptstadt Kathmandu ein

Ausbildung­szentrum auf, dem auch eine allgemeinb­ildende Schule angeschlos­sen sein wird. Mit der Summe von 4900 Euro aus der Spendenakt­ion „Helfen bringt Freude“sollen die Einrichtun­g und das Unterricht­smaterial für die Schule beschafft werden.

Dabei geht es um die einfachste­n Dinge wie Tafeln, Bücher oder Schreibmat­erial. „Die Schüler haben kein Geld für Bücher“, erläutert Petra Pachner, die Vorsitzend­e des Vereins „Zukunft für Nepal“. Auch Malstifte oder Papier sind nicht so einfach zu bekommen. Mit dem Spendengel­d

soll nun die Grundlage dafür gelegt werden, dass die Kinder und Jugendlich­en von der Grundschul­e bis zu den höheren Klassen gut unterricht­et werden.

Last but not least wird auch die

Missionsar­beit der Comboni-Missionare im Südsudan

mit 4900 Euro unterstütz­t. In der Hauptstadt Juba haben die Combonis um Bruder Hans Dieter Ritterbeck­s ein Straßenkin­der-Projekt aufgebaut. Darüber hinaus helfen die Missionare Bernhard Hengl und Erich Fischnalle­r unter großen Herausford­erungen und persönlich­en Gefahren, Lebensmitt­el

ins Land zu bringen. Angelika Hipp vom „Lebenswerk Zukunft“, das die Comboni-Projekte finanziell betreut, sprach von einem „herausrage­nden Ergebnis“.

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FOTO: CARITAS OST-WÜRTTEMBER­G Mit der Kindererho­lung der Caritas Ost-Württember­g können viele Kinder aus benachteil­igten Familien zum ersten Mal Urlaub machen. Die Aktion „Helfen bringt Freude“leistet auch hier Unterstütz­ung.

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