Hilfe für Menschen auf der Ostalb, in Nepal und im Südsudan
Spendenaktion „Helfen bringt Freude“2020/21 erreicht Rekordergebnis von 953 833 Euro – Vier lokale Projekte erhalten je 4900 Euro
- „Wahnsinn“, freut sich Anita Knauß, die Sprecherin der Caritas Ost-Württemberg, über das „überragende“Ergebnis der Spendenaktion „Helfen bringt Freude“. Die Leserinnen und Leser der „Schwäbischen Zeitung“und ihrer Lokalausgaben hatten in der Advents- und Weihnachtszeit zusammengenommen 953833,89 Euro gespendet. Das ist Rekord. Die bisherige Bestmarke aus dem Vorjahr ist um mehr als 309 000 Euro übertroffen worden.
An die Projekte der lokalen Partner der „Ipf- und Jagst-Zeitung/Aalener Nachrichten“gehen jeweils 4900 Euro. Dabei werden zwei Projekte der Caritas Ost-Württemberg mit jeweils 4900 Euro bedacht, nämlich die Kindererholung sowie die Migrationsberatung für Erwachsene. Die
Caritas-Kindererholung sorgt dafür, dass Kinder aus sozial benachteiligten Familien einmal im Jahr nach Tirol in den Urlaub fahren können.
Die meisten Eltern könnten sich eine solche Ferienfreizeit für ihren Nachwuchs niemals leisten, erzählt der Sozialpädagoge Pirmin Heusel von der Caritas Ost-Württemberg. Sie müssen aber in der Regel nichts bezahlen, wenn sie Arbeitslosengeld II bekommen und die Krankenkasse einen Zuschuss beisteuert. Denn die Ferienfreizeit hat durchaus gesundheitsfördernde Aspekte: Die Kleinen bekommen eine ausgewogene Ernährung, können sich bewegen und und haben angemessene Ruhepausen. Allerdings haben nicht alle Krankenkassen diesen Zuschuss in ihrem Leistungskatalog.
Die 4900 Euro werden unter anderem dafür verwendet, dass Familien, deren Kasse keinen Beitrag leistet, nur einen geringen Eigenanteil zahlen müssen. Darüber hinaus leistet die Caritas Ost-Württemberg Hilfe, wenn die Kinder noch Ausstattung wie etwa einen Rucksack, Wanderschuhe oder eine Turnhose benötigen. „Für die Kinder ist das ein Stück geschenkte Kindheit“, erklärt Anita Knauß von der Caritas OstWürttemberg. Sie können sich ein paar Wochen sorgenfrei erholen und können in der Gruppe Sport treiben, körperlich aktiv sein und Gemeinschaft erleben.
Das zweite Projekt der Caritas Ost-Württemberg, das mit 4900 Euro unterstützt wird, ist die
Migrationsberatung für Erwachsene.
„Hier geht es oft um die nackte Existenz“, erklärt die Migrationsberaterin Mirjam Kuhn. Sie hilft den Migrantinnen und Migranten dabei, Arbeit oder eine Wohnung zu finden oder leistet Unterstützung bei Behördengängen. Oft stellt sich bei diesen Menschen jedoch auch die Frage, wie sie über das Wochenende kommen sollen, wenn zum Beispiel eine Familie auseinanderbricht. Dann ist die Sozialpädagogin Mirjam Kuhn froh, dass sie – nicht zuletzt dank der Spenden der Leserinnen und Leser der „Schwäbischen Zeitung“und ihrer Lokalausgaben – einen SoforthilfeTopf zur Verfügung hat, mit dem sie Migrantinnen und Migranten in solchen Situationen rasch und unbürokratisch helfen kann.
Für Menschen in Nepal setzt sich der Verein
„Zukunft für Nepal Ostwürttemberg“
ein. Zusammen mit seinen Kooperationspartnern vor Ort baut der Verein zur Zeit in der Nähe der Hauptstadt Kathmandu ein
Ausbildungszentrum auf, dem auch eine allgemeinbildende Schule angeschlossen sein wird. Mit der Summe von 4900 Euro aus der Spendenaktion „Helfen bringt Freude“sollen die Einrichtung und das Unterrichtsmaterial für die Schule beschafft werden.
Dabei geht es um die einfachsten Dinge wie Tafeln, Bücher oder Schreibmaterial. „Die Schüler haben kein Geld für Bücher“, erläutert Petra Pachner, die Vorsitzende des Vereins „Zukunft für Nepal“. Auch Malstifte oder Papier sind nicht so einfach zu bekommen. Mit dem Spendengeld
soll nun die Grundlage dafür gelegt werden, dass die Kinder und Jugendlichen von der Grundschule bis zu den höheren Klassen gut unterrichtet werden.
Last but not least wird auch die
Missionsarbeit der Comboni-Missionare im Südsudan
mit 4900 Euro unterstützt. In der Hauptstadt Juba haben die Combonis um Bruder Hans Dieter Ritterbecks ein Straßenkinder-Projekt aufgebaut. Darüber hinaus helfen die Missionare Bernhard Hengl und Erich Fischnaller unter großen Herausforderungen und persönlichen Gefahren, Lebensmittel
ins Land zu bringen. Angelika Hipp vom „Lebenswerk Zukunft“, das die Comboni-Projekte finanziell betreut, sprach von einem „herausragenden Ergebnis“.