Strenger als die Polizei erlaubt
Polizisten haben es wirklich nicht leicht, heutzutage schon gar nicht. Alle naslang müssen sie eine neue Corona-Verordnung auswendig lernen, in manchen Ländern gilt es sogar, 15-Kilometer-Radien um Autos zu ziehen. Die Beamten müssen wissen, ob der Schwippschwager besucht werden darf oder ob die angeheirateten Kinder des getrennt lebenden Ex-Lebensabschnittsgefährten bei Erscheinen das Kontingent an sozialen Kontakten über Gebühr belasten. Und jetzt auch noch das! Wir zitieren die Deutsche Presse-Agentur:
„Neu-Ulm (dpa) - Weil sie mit der Erziehung durch ihre Mutter nicht einverstanden war, hat eine Jugendliche in Schwaben die Polizei alarmiert. Die 16-Jährige wählte am späten Montagabend in Neu-Ulm den Notruf, weil ihre Mutter zu streng zu ihr sei. (...) Da die Polizisten den Konflikt zwischen Mutter und Tochter nicht auflösen konnten, wurde der getrennt lebende Vater der Jugendlichen gerufen. Der Mann nahm dann seine Tochter mit. Sie soll nun vorläufig bei ihm wohnen.“
Den Nachwuchs einfach den Eltern überlassen? Irre! „Unterm Strich“fordert vielmehr Pubertätskrisenstäbe in allen Polizeipräsidien. Schwerpunkte gäbe es zuhauf: „Zähne putzen“, „Schlafen gehen“oder „Broccoli essen“. Noch wichtiger wären „Weniger-Videospiel-Sondereinsatzkommandos“(WVSEK) und „Kinderzimmer-Räumkommandos“(KRK). Wenn das WVSEK auftaucht, hat sich das Thema Ballerspiel schnell erledigt. Und danach kommt das KRK und räumt die Bude auf.
Deshalb im Ernst: Kinder, schont die gestressten Beamten!