Impfterminvergabe: „Wie kann man das jemanden erklären?“
Zu dem Artikel „Der Kampf um einen Corona-Impftermin“hat uns die folgende Leserzuschrift erreicht:
Ich muss zum Thema Impfzentrum meine Erfahrung mitteilen – in der Hoffnung, dass vielleicht irgendwo ankommt, was hier mit älteren Menschen gemacht wird.
Nachdem mitgeteilt wurde, dass Impftermine online vergeben werden, hatten wir unsere Eltern (beide über 85) überredet, sich impfen zu lassen. Eigentlich wollten sie es nicht.
Ich habe dann den Auftrag von ihnen angenommen und versucht, einen Termin zu bekommen. Die Anmeldeprozedur kann von einem ITversierten Menschen erledigt werden. Das habe ich geschafft.
Aber dann begann das Dilemma: Halbstündlich versuchte ich mit der erhaltenen Mail und dem Code, einen Termin zu bekommen. Es wurde ja kommuniziert, dass 38 Termine zu vergeben sind. Aber keine Chance – auch nicht im Umkreis von 150 Kilometern. Wie kann man das jemandem erklären?
Irgendwann hat man keine Lust mehr, sich impfen zu lassen – auch ich nicht, falls ich irgendwann mal dran sein sollte.
Und damit geht alles, wofür wir alle momentan kämpfen, komplett in eine andere Richtung. Das ist bestimmt nicht so gewollt. Hier müsste viel mehr kommuniziert werden. Hier könnte man mehr tun, als nur zu sagen „Es gibt Probleme bei der Impfterminvergabe“. Das würde mir und bestimmt vielen anderen helfen, die auf demselben Weg versuchen, ihre Angehörigen durch eine Impfung schützen zu lassen.
Klaus Kuch, Schwäbisch GmündBargau
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