Nachruf auf die Comboni-Missionare Rudolf Olbort und Josef Uhl
Innerhalb von zwei Tagen sind Anfang Januar die beiden ComboniMissionare Bruder Rudolf Olbort und Pater Josef Uhl in Ellwangen am Corona-Virus gestorben. Rudolf Olbort wurde am 30. März 1940 in Milbes bei Olmütz im heutigen Tschechien geboren. Nach der Vertreibung wurde Göggingen seine neue Heimat. Nachdem er seinen Berufswunsch, Priester zu werden, zunächst nicht realisieren konnte, riet ihm Pater Hermann Bauer vom Josefinum, Brudermissionar zu werden. Sein erster Arbeitsplatz war die Landwirtschaft in Josefstal. Nach dem Noviziat 1961 absolvierte er im Kloster Neresheim eine Ausbildung zum Landwirt und legte später die Meisterprüfung ab. Von 1969 bis 1975 betrieb er eine Farm auf einer Missionsstation in Südafrika. Wieder zurück in Josefstal, bildete Olbort Lehrlinge aus. Als erster Brudermissionar überhaupt wurde er 1980 in den Provinzrat gewählt. Mit kaum 50 Jahren erlitt er einen Schlaganfall, von dem er sich nur langsam erholte. Seine letzten Jahre verbrachte Olbort in der Senioren- und Pflegeabteilung des Missionshauses in Ellwangen, wo er am 7. Januar verstarb.
Pater Dr. Josef Uhl wurde am 6. März 1934 in Unterschneidheim geboren. Nach seinem Noviziat studierte er in Rom, wo er auch promovierte. Nach seiner Priesterweihe 1963 lehrte er die ersten zehn Jahre in Mellatz und Bamberg Philosophie, betreute Theologiestudenten und war Mitglied der Provinzleitung. Später wirkte Uhl dann als Missionar in Kenia. Als Generalsekretär für Evangelisierung bereitete Uhl ab 1984 von Rom aus die ersten Einsätze der ComboniMissionare in Asien vor. Ab 1997 war er 13 Jahre lang als Professor für Philosophie am theologischen Seminar in Khartum im Sudan tätig. 2011 zog er nach Limone in Italien, wo er im Geburtshaus des Ordensgründers Daniel Comboni Ansprechperson für deutschsprachige Besucher war. Josef Uhl starb am 9. Januar in Ellwangen.