Ein Tunnel für den Albaufstieg
Zur immer wieder aufkeimenden Diskussion um einen neuen Albaufstieg von Unterkochen nach Ebnat erreichte uns diese Zuschrift:
Es ist schon sehr eigenartig: Im Namen des Mobilitätspakts wird alles auf Null gestellt und alle möglichen Ideen werden gesammelt. Erstmal ein positives Unterfangen, auch wenn hier allerlei Unsinn, wie zum Beispiel Seilbahnen, produziert wird.
In diesem Atemzug wird jetzt ständig immer wieder von vielen Seiten die Pulverturmtrasse als zusätzlicher Albaufstieg ins Spiel gebracht. Die Aufstiegsvariante 6f wird von allen Seiten wegen der Durchschneidung des FFH-Gebiets auf immerhin gewaltigen 80 Metern grundsätzlich abgelehnt. Die Pulverturmtrasse verläuft dagegen „nur“auf rund drei Kilometern Länge durch das FFH-Gebiet. Da hat offenbar außer den Naturschutzverbänden keiner etwas dagegen.
Ebnat kündigt ein neues Gewerbegebiet an der Nordumgehung an, was zu einer erheblichen Mehrbelastung der bisherigen Ebnater Steige führen wird und damit auch für Unterkochen.
Wann wachen endlich unsere gewählten Vertreter auf und stemmen sich diesem ganzen Unsinn entgegen? Es gibt alternative und bekannte Lösungsmöglichkeiten, die sowohl dem Naturschutz als auch dem Schutz der Unterkochener Bürger dienen würden. Ja, sie kosten Geld, aber das sollte es uns wert sein! Allein die 28 Kelchstützen im neuen Stuttgarter Bahnhof kosten vermutlich ein Mehrfaches von dem, was eine Tunnellösung als Albaufstieg kosten würde. Also kann es am Geld nicht grundsätzlich liegen. Oder gibt es das nur für Prestigeobjekte?
Wir benötigen auch keinen zweiten Albaufstieg, ein neuer reicht vollkommen aus. Die alte Ebnater Steige könnte renaturiert werden und ein großes, zusammenhängendes FFHGebiet würde entstehen.
Rolf Prim, Aalen-Unterkochen
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