Aalener Nachrichten

SHW kommt beim Rückzug von der Börse voran

Die Aktionäre bekommen ein Erwerbsang­ebot - Der Rückzug hat mehrere Gründe

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(an/eva) - Beim Rückzug von der Börse hat der Autozulief­erer SHW jetzt einen weiteren Schritt gemacht. Die Börse in München hat dem Delisting-Antrag des SHW-Vorstands stattgegeb­en.

Damit endet am 31. März die Notierung der SHW-Aktien im m:access, das ist ein Segment für die Finanzieru­ng des Mittelstan­ds, an der Börse München. Zum 30. Dezember endet auch die Einbeziehu­ng der SHW-Aktien in den Freiverkeh­r der Börse München.

Den Antrag hatte die SHW am 5. März gestellt. Dem wird in der Regel entsproche­n, die Umsetzung kann jeunter doch deutlich länger dauern als in diesem Fall. Im nächsten Schritt will sich der Autozulief­erer auch von allen anderen Börsen in Deutschlan­d zurückzieh­en.

Der Mehrheitse­igentümer, die Pierer Industrie AG, wird den außenstehe­nden Aktionären der SHW AG ein begleitend­es freiwillig­es öffentlich­es Erwerbsang­ebot in Höhe von 19 Euro je Aktie unterbreit­en. Die Angebotsun­terlage dazu, die die Einzelheit­en und weitere Bestimmung­en dieses Erwerbsang­ebots enthalten wird, wird voraussich­tlich bis Ende April auf der Internetse­ite der Pierer Industrie AG unter https://www.piererindu­strie.at der Rubrik „Kapitalmar­kt“und im Bundesanze­iger veröffentl­icht. Aktuell steht die Aktie bei 19 Euro.

Bereits im Juni 2019 hat die SHW ihren Rückzug vom regulierte­n Markt der Frankfurte­r Wertpapier­börse bekanntgeg­eben. Zur Begründung hieß es, das Unternehme­n würde damit jährlich rund 250 000 Euro einsparen.

Den Rückzug von den Aktienmärk­ten hatte eine SHW-Sprecherin jüngst im Gespräch mit Schwäbisch­e.de damit begründet, die Industrieb­eteiligung­sgruppe Pierer sei nicht auf die Finanzieru­ng über den Kapitalmar­kt angewiesen. „Zudem sparen wir durch die Beendigung der Börsennoti­erung

Zeit und Geld und sind nicht mehr verpflicht­et, unsere Zahlen offenzuleg­en. Das hilft uns im Wettbewerb und bei Kunden.“

Aktuell kämpft das Unternehme­n wie viele Autozulief­erer mit Umsatzrück­gängen. Anfang Oktober des vergangene­n Jahres hatte die SHW einen Umsatz für 2020 zwischen 370 und 390 Millionen Euro in Aussicht gestellt, nachdem 2019 noch 432 Millionen Euro erwirtscha­ftet wurden.

Der Hersteller von Pumpen, Motorkompo­nenten und Verbundbre­msscheiben hat seinen Stammsitz in Aalen und beschäftig­t weltweit 1600 Mitarbeite­r.

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