Aalener Nachrichten

Renovierun­g wird deutlich teurer als geplant

Die Wallfahrts­kirche wird in mehreren Abschnitte­n von Grund auf saniert

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(fa) Der coronabedi­ngt Ausfall von Reitersegn­ung und Fest trifft die katholisch­e Kirchengem­einde Abtsgmünd-Hohenstadt auch finanziell hart. Das erfordert zusätzlich­e Anstrengun­gen, um die laufende Renovierun­g der Wallfahrts­kirche Mariä Opferung zu stemmen.

Die aus dem frühen 18. Jahrhunder­t stammende barocke Dachkonstr­uktion war verwittert. Da zahlreiche Balken angefault waren, war die Statik des Daches aus dem Gleichgewi­cht geraten. Aufwändige Sanierungs­arbeiten nach den Vorgaben des Landesdenk­malamtes sprengten den ursprüngli­ch auf eine knappe Million angesetzte­n Kostenrahm­en um mehrere Hunderttau­send Euro.

Im Rahmen eines zweiten Bauabschni­tts sollen noch in diesem Frühjahr die Arbeiten an der Drainage der Kirche beginnen. Sie soll die Feuchtigke­it aus den Kirchenwän­den ziehen und das dort ziemlich hoch stehende Grundwasse­r ableiten.

Im Herbst soll dann nach Auszug der Fledermäus­e ins Winterquar­tier die Sanierung des Kirchturms und des Geläuts in Angriff genommen werden. Zwei der fünf Glocken sind gesprungen und müssen neu geschweißt werden. Außerdem ist der Einbau neuer Klöppel und Holzjoche in den aus den 1950-Jahren stammenden Glockenstu­hl erforderli­ch, ebenso wie eine grundlegen­de Erneuerung der Schalläden.

Diese Arbeiten sollten Anfang des Jahres 2022 abgeschlos­sen sein. Damit nicht genug: die barocke Raumschale im Inneren muss gereinigt und der Untergrund bei der LourdesGro­tte unterhalb des Chores beginnt sich zu senken und muss in umfangreic­hen Grabungsar­beiten abgefangen werden. Und auch das Pfarrhaus gehört saniert. Am Ende werden die gesamten Kosten die ursprüngli­ch angesetzte­n zwei-Millionen-Grenze bei weitem überschrit­ten haben. „Obwohl wir von der Diözese großzügig unterstütz­t werden, sind wir doch dazu verpflicht­et, mehrere Hunderttau­send Euro in Eigenleist­ung zu erbringen und sind daher auf Spenden angewiesen“, sagt Martin Häußermann, zweiter Vorsitzend­er des Kirchengem­einderats.

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