Aalener Nachrichten

VfR mit Nullnummer in Gießen

Aalen hat nur noch zwei Punkte Vorsprung auf die Abstiegszo­ne.

- Von Sebastian van Eeck

- Als der Bus nach 16 Uhr das in die Jahre gekommene Waldstadio­n des FC Gießen am Samstag verlassen hatte, war die wichtigste Erkenntnis längst gereift: Es war mehr drin. Nicht verloren. Nicht mehr aber auch nicht weniger. „Ein Punkt ist für uns auswärts immer besser als für die Heimmannsc­haft“, sagte Mittelfeld­abräumer Tim Grupp. Das Ziel von Roland Seitz vor dem Spiel der Aalener gegen Gießen ist also erfüllt worden. Gießen läuft dem VfR in der Tabelle erst einmal nicht davon. Damit ist der Coach der Aalener letztlich nicht unzufriede­n gewesen. Das Ende dieser Tabelle ist aber nur noch zwei Punkte entfernt. Es wird langsam Zeit für einen Heimsieg.

Das ist auch Trainer Seitz längst bewusst. „Ich will nicht sagen, dass es Pflicht ist. Aber wir sind jetzt einfach mal dran ein Heimspiel zu gewinnen“, sagte der 56 Jahre alte Coach nach der Nullnummer beim Tabellen-13.. Doch beim Blick auf den Spielplan reift eine weitere Erkenntnis: Leichter als gegen Gießen wird es am kommenden Wochenende sicherlich nicht werden. „Wir spielen gegen einen guten Gegner“, weiß auch Aalens Trainer. Es wartet die Reserve des Bundesligi­sten aus der Landeshaup­tstadt Stuttgart und die VfB-Mannschaft von Frank Fahrenhors­t kommt dabei nicht nur mit Verstärkun­g aus dem Profikader und jungen Talenten auf die Ostalb, sondern mit Selbstvert­rauen.

Joel Richter hatte nicht zuletzt für dieses gesorgt. Denn jener Mann des Tabellen-7. (45 Punkte) brachte dem VfB II nicht nur die wichtige Führung beim 3:1-Sieg über Walldorf, sondern die nächsten wichtigen Punkte in dieser so spannenden Regionalli­ga Südwest ein. Indirekt haben die Jungs aus Bad Cannstatt dem VfR damit geholfen, denn der Gegner der Schwaben ist ein weiterer Konkurrent des VfR im Kampf um den Klassenerh­alt gewesen. Zumindest dieser konnte keinen Boden (19., 25 Punkte) auf den VfR gutmachen. Was macht Mut? Vielleicht die Null, die beim VfR in Gießen mal wieder auf der richtigen Seite stand. „Kein Gegentor. Damit bin ich als Abwehrspie­ler erst einmal zufrieden“, sagte daher auch Gino Windmüller. Offensiv war es aber besser als gegen den SSV aus Ulm. „Es war eine Leistungss­teigerung gegenüber Ulm“, war sich Seitz sicher und fügt an: „Vor allem auch in der Offensive.“Weniger als gegen Spatzen ist allerdings freilich fast nicht möglich. Lattentref­fer hier, Kopfballch­ance da: Beide Mannschaft­en hatten die Gelegenhei­ten zum Sieg. Mit zwei Lattentref­fern hatte der VfR vielleicht sogar die Oberhand in dieser Statistik. „Wir haben kein Tor geschossen“, stellte Seitz klar. Daher bleibt nur den Punkt mitzunehme­n. „Jeder davon hilft“, weiß Seitz. Den großen Sprung bringt allerdings nur ein Sieg. Zur Not nun eben auch gegen den VfB Stuttgart II um den ehemaligen Stürmer aus der Aalener Weststadt Eric Hottmann. Der ist in bester Form. Hottmann (21 Jahre, 4 Tore, 2 Vorlagen) steuerte beim Sieg über Walldorf erneut einen Treffer bei. „Unsere Stürmer machen einen guten Job und müssen viel arbeiten. Das ist auch nicht leicht“, weiß Windmüller um die Schwere des Jobs im Abstiegska­mpf. Es sollte halt mal wieder einer treffen.

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FOTO: BEAUTIFUL SPORTS/ROECZEY VIA WWW.IMAGOIMAGE­S.DE
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FOTO: BEAUTIFUL SPORTS/ROECZEY/IMAGO IMAGES Nikita Marusenko liegt am Boden nach seinem Kopfball an die Latte. Leon Volz schaut ungläubig.

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