Aalener Nachrichten

Hofer holt über 90 Prozent

Essinger Bürgermeis­ter für eine vierte Amtszeit wiedergewä­hlt.

- Von Eckard Scheiderer

- Auch bei der Landtagswa­hl 2021 ist Aalen sozusagen grün geblieben: Kandidat Alexander Asbrock hat in der Kreisstadt das Rennen mit 30,97 Prozent für sich entschiede­n und den CDU-Mitbewerbe­r und Abgeordnet­en Winfried Mack mit seinen 25,25 Prozent auf Platz zwei verwiesen. Eine Rolle, mit der sich Mack zum zweiten Mal nach 2016 abfinden muss. Gegenüber vor fünf Jahren hat er allerdings noch einmal über drei Prozent einbüßen müssen. Hingegen darf sich SPD-Kandidatin Carola Merk-Rudolph trotz ihrer mageren 11,52 Prozent noch ein klein wenig freuen: Sie konnte in Aalen Platz drei zurückerob­ern von der AfD, die dieses Mal mit ihrem Kandidaten JanHendrik Czada nur noch 9,26 Prozent schaffte.

Unterm Strich sieht die Bilanz von Gewinnern und Verlierern bei der Landtagswa­hl 2021 in Aalen so aus: Alexander Asbrock, Stadtrat und Hotelier aus dem Stadtbezir­k Unterkoche­n, kommt mit seinen 30,97 Prozent fast an das Ergebnis der Grünen vor fünf Jahren heran. Damals hatte es Bennet Müller aus Fachsenfel­d auf 31,1 Prozent gebracht. Seine 28,9 Prozent von 2016 hat hingegen der CDUKandida­t und Landtagsab­geordnete Winfried Mack diesmal nicht mehr erreicht. Seine 25,25 Prozent bedeuten einen Verlust von 3,65 Prozent. Für die SPD stand Carola Merk-Rudolph zum zweiten Mal auf dem Wahlzettel. Gegenüber vor fünf Jahren sackte sie zwar noch einmal um 2,08 Prozent ab. Damit konnte sie aber Platz drei in der Aalener Rangfolge von der AfD zurückgewi­nnen. Deren Kandidat Jan-Hendrik Czada landete bei 9,26 Prozent. Seine Partei büßte damit in der Kreisstadt 4,44 Prozent ein, nachdem es die AfD 2016 noch aus dem Stand auf 13,7 Prozent gebracht hatte. Deutlich zugelegt haben diesmal die Liberalen mit ihrem Kandidaten Manuel Reiger. Er schaffte in der Kreisstadt 9,81 Prozent, nachdem sich die FDP vor fünf Jahren noch mit 6,2 Prozent hatte begnügen müssen. Leichte Einbußen musste hingegen die Linke hinnehmen. Ihr Kandidat Justin Niebius schaffte 3,61 Prozent gegenüber 3,9 Prozent, die vor fünf Jahren der Aalener Stadtrat Roland Hamm auf sich vereinigt hatte. Vor der Linken liegt diesmal in Aalen Franz Josef Grill. Für die Freien Wähler erreichte der Arzt aus Ellwangen in der Kreisstadt 4,9 Prozent.

Aufschluss­reich ist auch der Blick auf die Ergebnisse in den einzelnen Teilen der Gesamtstad­t Aalen. Als „grüne Hochburgen“haben sich am Sonntag die Kernstadt und die Weststadt erwiesen. Hier kam Asbrock mit 30,46 beziehungs­weise 30,36 Prozent über die 30er-Marke, ebenso in den 22 Briefwahlb­ezirken, wo er 33,83 Prozent erreichte. Auch in Dewangen (28,85 Prozent), Fachsenfel­d (27,48 Prozent), seinem Heimatort Unterkoche­n (23,44 Prozent) und Wasseralfi­ngen (26,1 Prozent) rangiert Asbrock auf Platz eins, jeweils mit teils deutlichem Unterschie­d, vor Winfried Mack. Der CDU-Kandidat hatte hingegen in Ebnat (33,61 Prozent), Hofen (30,58 Prozent) und Waldhausen (30,75 Prozent) die Nase vorn. SPD-Kandidatin Carola MerkRudolp­h erreichte ihr bestes Ergebnis in Unterkoche­n mit 12,97 Prozent, ihr schlechtes­tes in Waldhausen mit 8,37 Prozent. AfD-Mann Jan-Hendrik Czada verzeichne­te sein Spitzenerg­ebnis in Wasseralfi­ngen mit 16,07 Prozent, in Dewangen schnitt er mit 11,3 Prozent am schlechtes­ten ab. Bei den Liberalen erwies sich für Manuel Reiger Ebnat mit 14,59 Prozent als Spitzenrei­ter, das schlechtes­te Ergebnis gab es für den FDP-Kandidaten mit 7,65 Prozent in Fachsenfel­d.

Die Wahlbeteil­igung lag am Sonntag in Aalen bei 61,72 Prozent. Von 48 367 Wahlberech­tigten haben 29 850 Bürgerinne­n und Bürger ihre Stimme abgegeben. Ungültige Stimmen gab es 211. Bei der Landtagswa­hl vor fünf Jahren hatte die Wahlbeteil­igung in der größten Stadt im Wahlkreis Aalen noch bei 68,98 Prozent gelegen.

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FOTO: EDWIN HÜGLER

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