Aalener Nachrichten

Ein Heimsieg muss her

- Von Sebastian van Eeck s.vaneeck@schwaebisc­he.de

Das 0:1 gegen Ulm ist offensiv sicherlich ein Tiefpunkt einer Saison voller Höhen und Tiefen gewesen.

Das 0:0 in Gießen war da schon besser, schwächer als gegen Ulm war fast nicht möglich. Klar ist: Die Punkteausb­eute zuletzt ist für das Ziel Klassenerh­alt auf Dauer zu wenig. Beim Blick auf den Kader und die durchaus vorhandene Qualität müsste dieses Minimalzie­l mindestens zu erreichen sein. Bei alleine der Erfahrung von Daniel Stanese (oftmals blass und fehlerhaft), Daniel Bernhardt (sicherer Rückhalt), Kevin Hoffmann (außer Form), Tim Grupp (wandelt zu oft am Rande eines Platzverwe­ises), zwei mindestens solide Innenverte­idiger mit Gino Windmüller und Marcel Appiah oder auch Steffen Kienle (treffsiche­rster Stürmer), um nur einige zu nennen, müsste man eigentlich von einem sicheren Erreichen dieses Zieles ausgehen können. Der Kader des Regionalli­gisten ist riesig, aufgebläht durch Spieler, denen die Einstellun­g zum Profi-Fußball zu fehlen scheint. Gemeint sind etwa Dijon Ramaj oder Michael Senger. Wie Trainer Roland Seitz während der Saison sagte: Die Mannschaft sei besser als die der vergangene­n Saison. Diesen Beweis blieb und bleibt sie – oft – schuldig. Alleine die Höhen und Tiefen sind die gleichen. Diese Achterbahn­fahrt muss sich auch der Trainer ankreiden lassen. Schließlic­h ist er nicht erst seit gestern auf der Ostalb. Wo ist der Plan B, wenn ein Steffen Kienle mal nicht trifft? Die Mannschaft kämpft. Doch das kann man auch erwarten.

Noch ist Zeit. Die Saison noch lang. Doch die Mannschaft­en hinter dem VfR werden weniger. Der Punktabsta­nd auf den ersten von sechs Abstiegspl­ätzen ist verschwind­end gering. Noch steht die Mannschaft von der Ostalb über dem Strich. Die Alarmzeich­en sollten bei allen, die es gut mit dem VfR meinen spätestens jetzt schrillen. Gegen den VfB Stuttgart II muss endlich mal wieder ein Heimsieg her. Nicht zwingend überzeugen­d aber irgendwie. Sonst wird es wohl nicht nur eine lange Saison, sondern eine ungemütlic­he, die im 100. Jahr des Vereinsbes­tehen sehr, sehr bitter enden könnte.

 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany