Aalener Nachrichten

Heidenheim nach dem HSV Spiel

Beteiligte blicken zurück und voraus auf die nächste FCH-Reise gen Norden.

- Von Benjamin Post

- Auch die nächste Reise in der 2. Fußball-Bundesliga wird für den 1. FC Heidenheim gen Norden gehen, so viel ist gewiss. Für den FCH steht um Ostern herum eine Englische Woche auf dem Plan, an deren Ende es nach Niedersach­sen geht, genauer rollt der Mannschaft bei Hannover 96 vor. Eine Woche zuvor darf der Hamburger SV seine berechtigt­en Aufstiegsa­mbitionen unterstrei­chen gegen jenes Hannover.

„Wir haben von Beginn an sehr reifen und dominanten Fußball gespielt. Dementspre­chend war der Sieg völlig verdient, auch wenn Heidenheim der erwartet schwere Gegner war“, befand HSV-Mittelfeld­mann Aaron Hunt – doch diesmal drehte dieses Heidenheim nicht ein Spiel, was zuletzt zwei Mal der Fall war nach einem 0:1 und 0:2-Rückstand und was beim HSV und seinen Fans noch durch den Kopf schwirrte. Der heiße Aufstiegsk­andidat setzte diesmal sich im Verfolger-Duell am Samstag souverän mit 2:0 (1:0) durch.

„Das 2:0 direkt nach der Halbzeit killt uns dann so ein bisschen, da lassen wir uns zu leicht ausspielen, auch wenn wir danach das 2:1 machen müssen. Wenn wir das machen, kann es nochmal richtig brennen, dann denkt der HSV auch nochmal nach“, schätzte FCHAbwehrm­ann Oliver Hüsing ein – und der HSV vielleicht wäre er sogar richtig ins Grübeln geraten, wenn FCH-Flügelstür­mer Florian Pick bei der besten Chance nicht versucht hätte, „den Ball ins Tor zu tragen“, wie FCHTrainer Frank Schmidt anmerkte. „2:0 ist noch nicht das Ende der Veranstalt­ung, wenn dann der Anschlusst­reffer gelingt. Ich bin schon ein bisschen enttäuscht auf der einen Seite, dass wir uns nicht so durchsetze­n konnten. Aber man muss auch sagen, dass es nicht nur an uns lag, sondern auch am Gegner, der gut verteidigt hat. Uns hat der Abschluss und die Einfachhei­t gefehlt“, analysiert­e Schmidt nachdem diesmal keine Aufholjagd gelang.

Direkt nach dem 0:2 ein 1:2, danach hätte auch beim HSV wieder das Grübeln losgehen können. Der FCH betrieb auch nach dem Rückstand viel Aufwand, probierte und kämpfte, doch der HSV an diesem Tag ging dann für alle Beobachter als verdienter Sieger aus diesem sechsten Duell der beiden Mannschaft­en – da brauchte man nicht groß nachdenken. „Der HSV hat ein gutes Spiel gemacht. Die Leistung, die uns normalerwe­ise immer auszeichne­t, haben wir heute nicht auf den Platz bekommen und die Tore, die wir bekommen haben, waren aus unserer Sicht zu einfach“, ordnete Tim Kleindiens­t ein. Der FCH-Stürmer brachte wie sein Angriffsko­llege Christian Kühlwetter

keine gute Leistung auf den Platz. Und gerade auch diese beiden Namen rauschten dem HSV-Trainer Daniel Thioune bei der Gegnerbetr­achtung im Vorfeld durch den Kopf.

Die Top 3 müssen sich (vorerst) keine Gedanken, ob da von hinten schon wieder die Heidenheim­er anrauschen, mit einem Sieg hätte sich die Tabellenko­nstellatio­n gebessert, so beträgt der Rückstand von Platz sieben auf drei nunmehr acht statt sieben Punkte (allerdings mit einem Nachholspi­el vor Augen) – die Vorderen straucheln (noch) nicht. Nun geht der FCH zwar mit Rückstand, aber Anlauf in die Englische Woche die nicht nur für die Köpfe fordernd, wird. Nach der Länderspie­lpause reisen die beiden weiteren Aufstiegsk­andidaten Spvgg Greuther Fürth (Ostersamst­ag 13 Uhr) und Holstein Kiel (Dienstag, 7. April, 18.30 Uhr) an und danach steigt die Reise nach Hannover (Sonntag 11. April 13.30 Uhr) – und vielleicht weiß man dann auch, wo die im Tabellenla­nd hinführt.

„Wenn wir das machen, kann es nochmal richtig brennen.“

FCH-Abwehrmann Oliver Hüsing

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FOTO: DANIEL REINHARDT/DPA
 ?? FOTO: DANIEL REINHARDT/DPA ?? Selten auf Augenhöhe mit dem HSV: Heidenheim­s Tim Kleindiens­t (oben).
FOTO: DANIEL REINHARDT/DPA Selten auf Augenhöhe mit dem HSV: Heidenheim­s Tim Kleindiens­t (oben).

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