Corona stiehlt die Jugend
Wie Teenager die Beschränkungen während der Pandemie erleben
Von Vanessa Siegmund, Klasse 9a, Ernst-Abbe-Gymnasium
(zt) - Corona war für alle ein großer Schock – oder nicht? Naja, anfangs dachten die meisten Teenager, dass das alles ja nicht so schlimm sei, und haben sich sogar eher etwas Tolles unter den ersten Wochen Homeschooling vorgestellt, etwa „Homeschooling ist ja wie Ferien“.
Doch nach und nach kam man mit den Aufgaben nicht mehr hinterher, wurde unkonzentrierter, abgelenkter, konnte nicht mehr so viele Freunde treffen oder seinen Verein besuchen. Man verlor die Motivation für einiges. Ein Hoffnungsschimmer: Vor den Sommerferien gab es zwei Wochen Präsenzunterricht und natürlich die Aussicht auf Urlaub oder Ferien. Leider fielen für viele Kinder und Jugendliche die Zeltlager durch kurzfristige Corona-Fälle oder andere Schwierigkeiten aus, und auch Urlaub in einem anderen Land war bei mehreren Leuten nicht möglich. Nicht mal auf öffentlichen Plätzen konnte man sich treffen, wegen den Kontaktbeschränkungen.
Nach den erholsamen Sommerferien ging es mit Präsenzunterricht und Maskenpflicht weiter, und man hatte die Hoffnung, dass es wieder so wird wie davor – ganz normal. Es gab zwar einige strenge Regeln, wie beispielsweise die Laufrichtungen oder spezielle Pauseneinteilungen an unserer Schule, aber wenigstens konnte man seine Klassenkameraden und Klassenkameradinnen wieder „live“ sehen. Es kamen die Herbstferien, es kam eine Phase Präsenzunterricht, dann folgten die Weihnachtsferien. Aber obwohl mal wieder Schnee lag, konnten die Pisten nicht von allen genutzt werden und – wenn überhaupt – nur als einzelne Familie und zu einem hohen Preis.
Allerdings hat man sich schon wieder an den gewohnten Schulalltag gewöhnt, als dann erneut der Fall der Fälle eintrat: Homeschooling. Manche freuen sich, andere wiederum haben es satt, die vielen Aufgaben zu Hause zu machen.
Außerdem gibt es auch einige Jugendliche, denen es durch das Arbeiten von zu Hause ziemlich schlecht geht oder die sogar Depressionen bekommen haben. Spontan Wochenendverabredungen mit Freunden, Skiurlaub, Freizeitpark-Trips oder Ähnliches ist alles durch die Pandemie nicht möglich. Man kann nicht einfach mal am Wochenende eine Grillparty veranstalten oder sich mit mehreren Freunden zum Fußballspielen verabreden. Das zerstört die Kindheit und Jugend von vielen.
Meiner Meinung nach: eine gestohlene Jugend.
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