Landfahrer nehmen den Schießwasen in Beschlag
25 Wohnwagenanhänger stehen auf dem Gelände verteilt – Gruppe will am Dienstagmorgen wieder weg sein
(gäss/fg) - Landfahrer haben den Schießwasen in Beschlag genommen. Sie sind am Sonntag in Ellwangen angekommen und haben 25 Wohnwagenanhänger großzügig verteilt auf dem Parkplatz abgestellt – alle mit französischem Kennzeichen.
Das Ordnungsamt war am Montag mehrfach vor Ort, um die Regeln mit der Gruppe abzustimmen. Dabei ging es auch um die Einhaltung der Corona-Bestimmungen. Müllgebühren seien bezahlt worden, wie Rathaussprecher Anselm Grupp auf entsprechende Nachfrage sagt. Es sei alles korrekt abgelaufen, betonte der Stadtsprecher.
Grupp zufolge beträgt die maximale Aufenthaltsdauer auf dem Schießwasen für Reisende drei Tage. Aber die Familien aus dem Elsass wollen gar nicht so lange bleiben, sondern haben angekündigt, bereits am heutigen Dienstagmorgen wieder abreisen zu wollen.
Der Landfahrerplatz im Ellwanger Industriegebiet war Ende vergangenen Jahres abgeschafft worden. Auf dem 1998 eingerichteten Platz neben der Straßenmeisterei konnten
Reisende unbegrenzt Halt machen, jedoch gab es dort weder Toiletten noch Möglichkeiten zur Ver- und Entsorgung der Fahrzeuge. Das hatte öfters Anlass für Ärger gegeben, weil der Platz und das angrenzende Gelände immer wieder stark vermüllt worden waren.
Im Gegensatz zum ehemaligen Landfahrerplatz im Industriegebiet wird der Schießwasen von Mitarbeitern des Ellwanger Ordnungsamts kontrolliert. Darüber hinaus wird das Ordnungsamt nicht selten durch Anwohner verständigt, sobald Reisende auf dem Schießwasen eintreffen. Auf Anfrage der „Ipf- und JagstZeitung/Aalener Nachrichten“hatte Ordnungsamtsleiter Thomas Steidle Ende vergangenen Jahres erklärt, dass es mit den Landfahrern auf dem Schießwasen in der Vergangenheit nur selten Schwierigkeiten gegeben habe.