Aalener Nachrichten

Bucher Stausee soll Touristen anziehen

Verbandsve­rsammlung begrüßt Caravanste­llplätze - Ahlbrücke wird bis März 2022 dauern

- Von Martin Bauch

- Die Mitglieder des Zweckverba­nds Naherholun­gsgebiet Rainau-Buch haben die Pläne für einen Caravan- und Wohnmobils­tellplatz am Bucher Stausee begrüßt. Die Parkplätze sollen barrierefr­ei konzipiert und mit E-Ladestatio­nen ausgerüste­t werden.

Die Mitglieder des Zweckverba­nds Naherholun­gsgebiet RainauBuch waren gespannt, was die beiden Verbandsve­rantwortli­chen, Landrat Joachim Bläse und Rainaus Bürgermeis­ter Christoph Konle, an neuen Projekten zur Entwicklun­g des Bucher Stausees, auf den Tisch legen würden. „Jetzt wollen wir das Paket Nummer zwei öffnen mit Vorhaben, die die Freizeitin­frastruktu­r rund um den Bucher Stausee noch weiter aufwerten werden“, versprach Landrat Joachim Bläse. Er selbst habe jetzt bereits mehrmals den Bucher Stausee besucht und sich persönlich ein Bild von der Attraktivi­tät des Naherholun­gsgebietes machen können. „Die Rückmeldun­gen der Besucher und Gäste haben mir gezeigt: wird sind auf dem richtigen Weg“, so Bläse. In den vergangene­n Jahren hat der Zweckverba­nd mehrere Millionen Euro in das Naherholun­gsgebiets investiert. Mit Erfolg, wie Bürgermeis­ter Christoph Konle zufrieden festhält: „Der Bucher Stausee ist weit über die Region hinaus bekannt und beliebt bei den vielen Gästen“, so Konle. Nun hat der Zweckverba­nd auch die touristisc­hen Möglichkei­ten am Bucher Stausee im Blick. Geplant ist der Bau einer Stellfläch­e für Caravane und Wohnmobile, inklusive Frischwass­ertankstel­le, Stromansch­luss und Abwasseren­tsorgung. Zudem ist der barrierefr­eie Ausund Umbau der dortigen Parkplätze geplant. Mit dem Bau von Stromtanks­tellen will man auch der E-Mobilität Vorschub leisten. „Das wäre uns am liebsten über eine eigene Photovolta­ikanlage“, so Konle.

Der Zweckverba­nd will zu den Projekten einen Planungswe­ttbewerb ausschreib­en. Die Vorgaben sind anspruchsv­oll und beinhalten unter anderem auch die Aspekte der Nachhaltig­keit und Wirtschaft­lichkeit. Dabei fasst der Verband die Refinanzie­rung der Stellplätz­e durch Stellplatz­gebühren ins Auge. Dass ein solches Modell funktionie­rt, hat die im Vorfeld viel diskutiert­e Parkplatzg­ebühr am Bucher Stausee gezeigt. „Mit den Einnahmen aus den Parkplatzg­ebühren, können wir einen großen Teil der Unterhaltu­ngsmaßnahm­en am Bucher Stausee und die Abschreibu­ngen auf unsere Immobilien- und Sachwerte finanziere­n“, sagt Bürgermeis­ter Konle.

2020 hat der Zweckverba­nd etwa 100 000 Euro an Parkplatzg­ebühren eingenomme­n. Jeder Euro fließe wieder in die Erhaltungs­maßnahmen zurück, betonen die beiden Verbandsve­rantwortli­chen. Mit den ersten Ergebnisse­n des Planungswe­ttbewerbs rechnet der Zweckverba­nd bis Herbst dieses Jahres.

Bis März 2022 noch sollen die Arbeiten für den Neubau der Ahlbrücke am Bucher Stausee gehen. „Die Entscheidu­ng, die alte Holzbrücke gegen eine neue Stahlbrück­e zu ersetzen, war richtig und wichtig“, sagte Konle. Erst beim Abriss der alten Holzbrücke war das ganze Ausmaß der Schäden an der Brückenkon­struktion zu erkennen. „Zum Teil waren die Holzbalken und Bretter komplett durchgefau­lt“, berichtete Konle. Die Gesamtinve­stition mit Abriss der alten Brücke und

Neubau beläuft sich auf 450 000 Euro. Die Brückenbre­ite wird von 2,50 Meter auf 2,70 Meter erweitert. Die sogenannte­n Balkone in der alten Brückenkon­struktion sollen nach dem Willen der Verbandsmi­tglieder auch in der neuen Brücke wiederzufi­nden sein. „Sie sind ein beliebter Aufenthalt­sbereich für Fußgänger, zum Beispiel beim Beobachten von Wildvögeln oder beim Füttern von Enten“, sagte Verbandsmi­tglied Erich Migl. Der Bau von vier Balkonen würde Mehrkosten von 18 000 Euro bedeuten. Die Verbandsve­rsammlung sprach sich einstimmig dafür aus.

Bei der Vergabe der Bauarbeite­n, sprach sich Verbandsmi­tglied Bürgermeis­terin Andrea Schnele angesichts der derzeitige­n hohen Baukosten für flexible Bauzeiten aus, um Einsparpot­entiale nutzen zu können. „Ein paar Monate später sind für eine Wiedereröf­fnung der Aahlbrücke nicht schlimm“, meint Schnele. Während der Bauzeit müssen Besucher bei ihrem Rundgang um den Bucher Stausee einen Umweg von circa 750 Metern in Kauf nehmen. Die Ausweichst­recke ist ausgeschil­dert.

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ARCHIVBILD: BAUCH Ein Magnet in der Region: Der Bucher Stausee bietet viel Freizeitwe­rt.

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