Aalener Nachrichten

Gauweiler am Pranger

Vorwürfe gegen früheren CSU-Spitzenpol­itiker

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(sz) - Nach der Maskenaffä­re um die früheren Unionspoli­tiker Georg Nüßlein und Löbel gibt es neue Vorwürfe gegen einen ehemaligen Spitzenpol­itiker der CSU. Im Fokus steht der ehemalige Vize-Parteichef Peter Gauweiler. Nach Informatio­nen der „Süddeutsch­en Zeitung“habe der mittlerwei­le 71-Jährige, der keine politische­n Ämter mehr bekleidet, neben seiner einstigen Arbeit als Bundestags­abgeordnet­er sehr hohe Einkünfte erzielt.

Zwischen 2008 und 2015 soll Gauweiler als Rechtsanwa­lt Honorare in Höhe von mehr als elf Millionen Euro erhalten haben – von einem einzigen Auftraggeb­er, dem in der Schweiz lebenden Münchner Unternehme­r und Milliardär August von Finck. Der einstige Besitzer der Mövenpick-Gruppe soll damit Gauweilers damaliges Wirken gegen den Euro indirekt bezahlt haben, unter anderem auch eine Klage beim Verfassung­sgericht.

(dpa) - Nach der Maskenaffä­re von Unionsabge­ordneten haben sich CDU/CSU und SPD im Bundestag auf schärfere Regeln für Abgeordnet­e geeinigt. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Freitag in Berlin. Demnach sollen auch kleinere Einkünfte aus Nebentätig­keiten und geringere Beteiligun­gen an Kapitalges­ellschafte­n als bisher veröffentl­icht werden müssen, bestätigt der Parlamenta­rische Geschäftsf­ührer der SPDBundest­agsfraktio­n, Carsten Schneider. Einkünfte aus Nebentätig­keiten und Unternehme­nsbeteilig­ungen sollen nach seinen Angaben künftig anzeigepfl­ichtig sein, wenn sie im Monat den Betrag von 1000 Euro übersteige­n oder im Jahr die Grenze von 3000 Euro.

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