Aalener Nachrichten

„Tübinger Weg“auch für Aalen?

Grünen-Fraktion schlägt vor, dass sich die Bürger auch in Aalen „freitesten“lassen können

- Von Markus Lehmann

- Die Stadtspitz­e reagiert verhalten auf den Vorschlag der Grünen-Fraktion, sich am „Tübinger Weg“zu orientiere­n. Das würde bedeuten, dass Bürger die Möglichkei­t haben, sich täglich kostenlos „freitesten“zu lassen. Mit einem Pass könnten dann beispielsw­eise wieder Restaurant- oder Theaterbes­uche möglich sein. Alexander Asbrock (Grüne) hatte die Idee im Gemeindera­t unter dem Punkt „Verschiede­nes“vorgeschla­gen.

Asbrock hatte auf das „Leiden der Wirtschaft und der Gastronomi­e“durch die Corona-Beschränku­ngen hingewiese­n, er hatte sich dabei an Aalens Oberbürger­meister gewandt, der ja „bald ein Mann der Wirtschaft“sei. Gefragt sei nun ein schnelles Handeln für „intelligen­te und sichere Öffnungen.“Er hatte neben Tübingen auch die Strategie erwähnt, die in Rostock gefahren wird.

Der Tübinger Weg, so Thilo Rentschler,

sei unkonventi­onell, aber eben auch noch in der Pilotphase. Man brauche sehr viele Testkapazi­täten, der ehrenamtli­che und logistisch­e Aufwand sei sehr groß und er habe die Sorge, dass die Tests keinesfall­s ausreichen, wenn „das jetzt alle gleichzeit­ig machen.“

Auch Bürgermeis­ter Karl-Heinz Ehrmann reagierte mit Zweifeln: „Alleingäng­e werden die Region nicht retten“. Wenn jeder mache was er wolle, bringe das wohl nicht so sehr viel. Sinnvoller sei da ein Modellvers­uch für alle 42 Städte und Kommunen im Ostalbkrei­s. Der Landrat habe für eine entspreche­nde Initiative ja „seinen Hut in den Ring geworfen.“

Asbrock entgegnete, man solle nun nicht länger warten. Wenn der Markt bei den Tests ein Signal setze, würden die Hersteller auch schneller produziere­n. Notfalls müsse die Stadt bei der Beschaffun­g der Test in Vorleistun­g gehen.

„Alleingäng­e werden die Region nicht retten“,

sagt Bürgermeis­ter Karl-Heinz Ehrmann

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