„Tübinger Weg“auch für Aalen?
Grünen-Fraktion schlägt vor, dass sich die Bürger auch in Aalen „freitesten“lassen können
- Die Stadtspitze reagiert verhalten auf den Vorschlag der Grünen-Fraktion, sich am „Tübinger Weg“zu orientieren. Das würde bedeuten, dass Bürger die Möglichkeit haben, sich täglich kostenlos „freitesten“zu lassen. Mit einem Pass könnten dann beispielsweise wieder Restaurant- oder Theaterbesuche möglich sein. Alexander Asbrock (Grüne) hatte die Idee im Gemeinderat unter dem Punkt „Verschiedenes“vorgeschlagen.
Asbrock hatte auf das „Leiden der Wirtschaft und der Gastronomie“durch die Corona-Beschränkungen hingewiesen, er hatte sich dabei an Aalens Oberbürgermeister gewandt, der ja „bald ein Mann der Wirtschaft“sei. Gefragt sei nun ein schnelles Handeln für „intelligente und sichere Öffnungen.“Er hatte neben Tübingen auch die Strategie erwähnt, die in Rostock gefahren wird.
Der Tübinger Weg, so Thilo Rentschler,
sei unkonventionell, aber eben auch noch in der Pilotphase. Man brauche sehr viele Testkapazitäten, der ehrenamtliche und logistische Aufwand sei sehr groß und er habe die Sorge, dass die Tests keinesfalls ausreichen, wenn „das jetzt alle gleichzeitig machen.“
Auch Bürgermeister Karl-Heinz Ehrmann reagierte mit Zweifeln: „Alleingänge werden die Region nicht retten“. Wenn jeder mache was er wolle, bringe das wohl nicht so sehr viel. Sinnvoller sei da ein Modellversuch für alle 42 Städte und Kommunen im Ostalbkreis. Der Landrat habe für eine entsprechende Initiative ja „seinen Hut in den Ring geworfen.“
Asbrock entgegnete, man solle nun nicht länger warten. Wenn der Markt bei den Tests ein Signal setze, würden die Hersteller auch schneller produzieren. Notfalls müsse die Stadt bei der Beschaffung der Test in Vorleistung gehen.
„Alleingänge werden die Region nicht retten“,
sagt Bürgermeister Karl-Heinz Ehrmann