Untergröninger Kläranlage wird nachgerüstet
(fa) - Die Untergröninger Kläranlage ist über 40 Jahre alt und entspricht nicht mehr der EGWasserrahmenrichtlinie. Sie hat eine Ausbaugröße von derzeit 2700 Einwohnerwerten, das Landratsamt Ostalbkreis fordert die Nachrüstung mit einer Phosphorelimination bis spätestens Ende 2021. Das Abtsgmünder Ingenieurbüro Matthias Strobel hat nun im Gemeinderat die Planung zur Sanierung und Erweiterung der Sammelkläranlage vorgestellt. Da reine Sanierungsmaßnahmen jedoch nicht förderfähig sind, schlug das Ingenieurbüro vor, die Untergröninger Sammelkläranlage durch verschiedene Maßnahmen soweit aufzuwerten, dass die Gemeinde in den Bereich der Förderfähigkeit kommt. Der maximale Fördersatz ist auf 80 Prozent der förderfähigen Kosten begrenzt. Das Ingenieurbüro Strobel geht von Gesamtkosten in Höhe von 3,67 Millionen Euro aus, dabei schlagen vor allem der Neubau eines Nachklärbeckens mit rund 1,38 Millionen Euro sowie der Neubau des Betriebsgebäudes mit 877 000 Euro zu Buche. Der Umbau und die Instandsetzung bestehender Becken wird derzeit mit 538 000 Euro kalkuliert, für die Phosphatfällung müssen weitere 230 000 Euro ausgegeben werden. Bezogen auf die Neubaukonzeption könnte man, so das Ingenieurbüro, mit rund 1,8 Millionen an Fördergeldern kalkulieren, der Eigenanteil der Gemeinde würde voraussichtlich bei rund 1,87 Millionen Euro liegen. Die Gesamtfinanzierung soll, je nach Förderbescheid, in den Jahren 2022 bis 2024 erfolgen. Das Gremium nahm die Planung zustimmend zur Kenntnis und beauftragte die Verwaltung mit der Zuschussbeantragung.
Derzeit wird gemeinsam mit der Hochschule Aalen geprüft, wo auf gemeindeeigenen Gebäuden und Anlagen die Installation von Photovoltaikanlagen rentabel wäre. Bürgermeister Armin Kiemel betonte, dass es Sinn mache, in Untergröningen dann eine Freiflächenphotovoltaikanlage bei der Kläranlage zu erstellen.
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