B29: Voll im Zeitplan geht’s voran
Beim vierspurigen Ausbau zwischen Aalen und Essingen sind die Fortschritte sichtbar.
- Gut fünf Monate nach dem ersten Spatenstich für den vierspurigen Ausbau im Oktober vergangenen Jahres hat sich die Landschaft entlang der B29 zwischen Aalen und Essingen zumindest an einigen Stellen bereits deutlich verändert. Erdbewegungen, planierte Trassenverläufe sowie Bagger und andere Baumaschinen prägen vor allem im Bereich der künftigen neuen Anschlüsse und Kreuzungspunkte bei Essingen und beim Aalener Industriegebiet das Bild. Und das Erfreuliche daran: Bis auf witterungsbedingte, einzelne Ausfalltage liegen derzeit alle Arbeiten im Zeitplan, wie das Regierungspräsidium Stuttgart auf Anfrage der „Aalener Nachrichten/Ipfund Jagst-Zeitung“mitteilt.
Bauherr für den 3,5 Kilometer langen und 47,5 Millionen Euro teuren Ausbau der Bundesstraße ist der Bund. Als Bauherrenvertreter ist das Land zuständig für Planung und Durchführung der Maßnahme. Regie führt dabei das zuständige Regierungspräsidium Stuttgart und hier dessen Baureferat Ost, das in Ellwangen angesiedelt ist.
Lang ist die Liste der zwischenzeitlich erledigten Arbeiten, wie die Pressestelle des Regierungspräsidiums auf Anfrage darstellt. So wurden seit Baubeginn entlang der B29 in diesem Abschnitt 23 000 Kubikmeter Erdmaterial abgetragen. 15 000 Kubikmeter davon wurden geladen und zur Vorschüttung der zukünftigen Rampen gefahren, dort abgeladen, mit Weißfeinkalk stabilisiert und wieder eingebaut. Im Bereich dieser Vorschüttung wurde entlang des Gleises auf 120 Metern Länge das Fundament zur Herstellung einer Wand aus Drahtgitterbehältern, sogenannten Gabionen, betoniert. 7000 Kubikmeter des insgesamt abgetragenen Erdmaterials wurden innerhalb der Baustelle zwischengelagert.
Bei dem im Plan so genannten Bauwerk 2, der zukünftigen Brücke, welche bei Essingen die Landesstraße
1165 über die B29 führen wird, sind inzwischen das südliche Widerlagerfundament und das südliche Widerlager betoniert. Das nördliche Widerlagerfundament wurde betoniert, das Widerlager selbst wird derzeit geschalt und bewehrt. In diesem Bereich müssen die Landesstraße 1165 beziehungsweise in deren Verlängerung die Landesstraße 1080 Richtung Dewangen auch über das Bahngleis Aalen-Stuttgart geführt werden. Diese künftige Bahnbrücke ist das Bauwerk 3. Im Bereich von dessen südlichem Widerlager wird aktuell der
Baugrubenaushub hergestellt. Im Bereich des nördlichen Widerlagers wurde das Widerlagerfundament betoniert. Schließlich wurden für ein fünf mal sechs Meter großes Schachtbauwerk, dem sogenannten Erlenbachverbindungsbauwerk, die Bodenplatte und Wände betoniert. Der Erlenbach ist ein kleiner Bach, der zwischen Bauhaus und Westside parallel zur Bundesstraße fließt, um dann unter dieser hindurch weiter hinüber zum Sauerbach zu fließen.
Aktuell wurde im Bereich des Bauanfangs, zwischen Gärtnerei
Welzel und der Brücke über die B29 nach Hermannsfeld (Bauwerk), südlich der Bundesstraße mit der Verlegung des Straßenentwässerungskanals begonnen. Wegen der Verlegung und Querung von Versorgungsleitungen und eines Mischwasserkanals ist seit Montag die B29 in diesem Bereich bis Ende der Woche halbseitig gesperrt (wir haben berichtet). Außerdem gehen derzeit die Betonierungsund Schalungsarbeiten an den genannten Bauwerken 2 und 3 weiter. Im Bereich der genannten Vorschüttung wird weiterhin verbessertes Bodenmaterial eingebaut, bis zur vollendeten Schüttung fehlen noch rund 20 000 Kubikmeter. Die Gabionenwand entlang der Vorschüttung parallel zum Gleis wird derzeit errichtet. Und im Erlenbachverbindungsbauwerk wird derzeit das Entwässerungsgerinne in Handarbeit modelliert.
Außer der momentanen halbseitigen Sperrung ist laut Regierungspräsidium in naher Zukunft mit keinen weiteren, größeren Einschränkungen für die Verkehrsteilnehmer zu rechnen.