Aalener Nachrichten

Pfahlheim hat künftig nur noch einen Kindergart­en

Der städtische und katholisch­e Kindergart­en werden zusammenge­legt – Die Trägerscha­ft übernimmt die Stadt

- Von Alexandra Rimkus

- Pfahlheims Kindergart­eneltern haben es Anfang dieser Woche erfahren, die Mitarbeite­r der beiden Kindergärt­en schon etwas früher: In Pfahlheim soll es künftig nur noch eine Kita geben. Der städtische und katholisch­e Kindergart­en fusioniere­n. Damit wird es künftig auch nur noch eine Leitung und einen Träger – die Stadt Ellwangen – geben. Darüber wurde am Mittwoch bei einem Pressegesp­räch informiert.

Wie Peter Frosch vom Kirchengem­einderat Sankt Nikolaus erklärte, sei es seiner Kirchengem­einde keinesfall­s leicht gefallen, die Trägerscha­ft des katholisch­en Kindergart­ens an die Stadt Ellwangen abzugeben. Man habe diesen Schritt lange und intensiv vorberaten. Am Ende sei es aber die „einzig richtige Entscheidu­ng“gewesen, betonte Frosch bei dem Pressegesp­räch. Die Betreuung des katholisch­en Kindergart­ens, der gerade im großen Stil umgebaut und saniert wird, sei im Prnzip ein Fulltime-Job. Das könne ein ehrenamtli­ches Gremium wie ein Kirchengem­einderat kaum noch leisten, erklärte der Pfahlheime­r Kirchengem­einderatss­precher. „Der bürokratis­che Aufwand ist mittlerwei­le einfach zu groß. Darüber hinaus sind wir im Gremium alle nicht vom Fach. Und bei diesem Thema ist Expertise unerlässli­ch“, erklärte Frosch.

Pfahlheims Ortsvorste­her Wolfgang Seckler schloss sich diesen Ausführung­en an. Seckler betonte, dass der Ortschafts­rat uneingesch­ränkt hinter dem Entschluss des Kirchengem­einderats stehe. Zumal man in Pfahlheim darauf vertraue, dass auch der fusioniert­e Kindergart­en in städtische­r Trägerscha­ft eine

Erfolgsges­chichte wird. Seckler dankte in diesem Zuge der Kirchengem­einde und den Kirchengem­einderäten. „Mir ist klar, dass da der eine oder andere über seinen Schatten springen musste,. Aber wir haben damit jetzt eine gute, zukunftsge­richtete Lösung gefunden.“

Ellwangens Bürgermeis­ter Volker Grab freute sich über das entgegenge­brachte Vertrauen der Pfahlheime­r. Er erinnerte daran, dass man sich im Prinzip seit vier Jahren damit beschäftig­t habe, wie es künftig mit den beiden Kindergärt­en weitergehe­n soll. Anfangs sei nur klar gewesen, dass man die beiden unmittelba­r benachbart­en Häuser baulich miteinande­r verbinden möchte. Das es nun auch betrieblic­h zum Zusammensc­hluss kommt, bezeichnet­e Grab als „wichtigen Schritt für Pfahlheim“.

Man habe damit künftig eine Organisati­onsstruktu­r und ein Angebot aus „einem Guss“. Der Ellwanger Bürgermeis­ter betonte ausdrückli­ch, dass man an gepflegten Traditione­n, wie etwa dem Fronleichn­amsfest, das beide Kindergärt­en seit jeher gemeinsam gefeiert haben, „selbstvers­tändlich“festhalten werde.

Zu den laufenden baulichen Maßnahmen ließ sich abschließe­nd der verantwort­liche Architekt, Arne Wetteskind aus Ellwangen, ein. Demnach befinde man sich aktuell noch im ersten Bauabschni­tt, der bis Ende April abgeschlos­sen sein soll. In diesem Zuge wird der neue Mittelbau erstellt, der den städtische­n Kindergart­en (rotes Schulhaus) und den kirchliche­n Kindergart­en verbinden wird. Hier wird künftig unter anderem die Kinderkrip­pe untergebra­cht sein. Im zweiten Bauabschni­tt ist dann die Sanierung des seitherige­n kirchliche­n Kindergart­ens geplant. Hier werden die Arbeiten voraussich­tlich bis Herbst 2021 laufen. Für den ersten und zweiten Bauabschni­tt sind 1,86 Millionen Euro veranschla­gt. Für den dritten Bauabschni­tt, der im Frühjahr 2022 starten soll, und die Sanierung der alten Schule vorsieht, werden noch die Kosten ermittelt.

Das Gros der Arbeiten erfolgt im laufendem Betrieb. Die Kindergart­engruppen müssen deshalb während der Bauphase auch mal innerhalb des Komplexes umziehen.

Insgesamt werden in beiden Kindergärt­en rund 80 Kindergart­enkinder betreut. Sie sind aufgeteilt in vier Gruppen. Neben einer Krippen- und Ganztagsgr­uppe gibt es noch zwei Regelgrupp­en.

 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany