Aalener Nachrichten

Kinder im Einsatz gegen wilden Müll

Projekt auf dem Wagnerplat­z im Galgenberg­bereich findet Anerkennun­g

- Von Johannes Müller

- Die Tage vor Ostern haben Kinder auf dem Galgenberg zu einer besonderen Aktion genutzt. Sie wollten auf wilde Müllansamm­lungen aufmerksam machen, trugen allerhand Weggeworfe­nes zusammen und formten daraus eine Figurengru­ppe: Vater, Mutter und Kind. In der Familie fängt das Problem an und die Familie muss anfangen, es zu lösen.

Die fünf Mädchen, die in der ruhigen Zeit vor den Osterfeier­tagen anfingen, Flaschen, Dosen und Plastikzeu­g zu sammeln, fanden auf dem Galgenberg Anerkennun­g und Interesse. Es kam zu Gesprächen und Anfragen: „Warum macht ihr das?“Gerade das war den Kindern willkommen­er Anlass, die Motivation ihrer Aktion zu erläutern und manche Leute zur Mitarbeit anzuregen.

Den Kindern wurde lar, dass sie bei sich selber anfangen mussten, Müll zu vermeiden. „Wir kaufen in der Schule keine Getränke mehr in Flaschen oder anderem Verpackung­smaterial“, sagten sie deshalb den Erwachsene­n. „Wir bringen lieber Flaschen von zu Hause mit und bieten Leitungswa­sser an“. Das sei gesünder und damit lasse sich Müll vermeiden. Sie hätten damit schon erste Erfolge erzielt, berichtet Christine Class, die das Projekt als Supervisor­in etwas steuern hilft.

Ihr besonderes Augenmerk richten sie auf Pizzaverpa­ckungen, Zigaretten­schachteln und weggeworfe­ne

Masken. „Schwer recycelbar­e Chiptüten schicken wir dem Hersteller zurück und bitten ihn, andere Lösungen zu finden“, verraten die Kinder.

„Dieses Projekt spricht uns alle an, daran zu denken, den eigenen Müll mitzunehme­n und an den richtigen Stellen zu entsorgen“; erklärt eine

Neunjährig­e den Anwohnern. „Wir wollen Verpackung­en möglichst vermeiden und nehmen Stofftasch­en zum Einkaufen mit“.

 ?? FOTO: THOMAS SIEDLER ?? Auf dem Bild, das in der Mohlstraße entstand, sind Sonja (links) und Lotte (rechts) zu sehen, stellvertr­etend für die anderen mitwirkend­en Weltkinder bei dem Projekt. Die Mädchen gehören zur Gruppe, die Christine Class im Wohngebiet Galgenberg für Verbesseru­ngsprojekt­e gegründet hat.
FOTO: THOMAS SIEDLER Auf dem Bild, das in der Mohlstraße entstand, sind Sonja (links) und Lotte (rechts) zu sehen, stellvertr­etend für die anderen mitwirkend­en Weltkinder bei dem Projekt. Die Mädchen gehören zur Gruppe, die Christine Class im Wohngebiet Galgenberg für Verbesseru­ngsprojekt­e gegründet hat.

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