Kinder im Einsatz gegen wilden Müll
Projekt auf dem Wagnerplatz im Galgenbergbereich findet Anerkennung
- Die Tage vor Ostern haben Kinder auf dem Galgenberg zu einer besonderen Aktion genutzt. Sie wollten auf wilde Müllansammlungen aufmerksam machen, trugen allerhand Weggeworfenes zusammen und formten daraus eine Figurengruppe: Vater, Mutter und Kind. In der Familie fängt das Problem an und die Familie muss anfangen, es zu lösen.
Die fünf Mädchen, die in der ruhigen Zeit vor den Osterfeiertagen anfingen, Flaschen, Dosen und Plastikzeug zu sammeln, fanden auf dem Galgenberg Anerkennung und Interesse. Es kam zu Gesprächen und Anfragen: „Warum macht ihr das?“Gerade das war den Kindern willkommener Anlass, die Motivation ihrer Aktion zu erläutern und manche Leute zur Mitarbeit anzuregen.
Den Kindern wurde lar, dass sie bei sich selber anfangen mussten, Müll zu vermeiden. „Wir kaufen in der Schule keine Getränke mehr in Flaschen oder anderem Verpackungsmaterial“, sagten sie deshalb den Erwachsenen. „Wir bringen lieber Flaschen von zu Hause mit und bieten Leitungswasser an“. Das sei gesünder und damit lasse sich Müll vermeiden. Sie hätten damit schon erste Erfolge erzielt, berichtet Christine Class, die das Projekt als Supervisorin etwas steuern hilft.
Ihr besonderes Augenmerk richten sie auf Pizzaverpackungen, Zigarettenschachteln und weggeworfene
Masken. „Schwer recycelbare Chiptüten schicken wir dem Hersteller zurück und bitten ihn, andere Lösungen zu finden“, verraten die Kinder.
„Dieses Projekt spricht uns alle an, daran zu denken, den eigenen Müll mitzunehmen und an den richtigen Stellen zu entsorgen“; erklärt eine
Neunjährige den Anwohnern. „Wir wollen Verpackungen möglichst vermeiden und nehmen Stofftaschen zum Einkaufen mit“.