„Wir können alles, außer Impfen!“
Zu unserem Artikel „Bitte warten: Terminvergabe ist nach wie vor ein Chaos“hat uns der folgende Leserbrief erreicht:
Wer in diesen Tagen Menschen mit wunden oder verbundenen Fingern sieht, der weiß: Aha, da versucht jemand, einen Impftermin in Baden-Württemberg zu bekommen und er hat sich bereits die Finger wund gewählt oder getippt. Es gibt sicher viele umständliche Möglichkeiten, das Impfen zu organisieren, aber ich bin ziemlich sicher, der grüne Gesundheitsminister Lucha hat die umständlichste Möglichkeit erwischt! In Bayern kann man sich nach einem Anruf auf eine Warteliste setzen lassen und wird dann irgendwann einmal zurückgerufen. Sehr schlau, so eine Idee. Hier wählen und tippen wir immer und immer wieder, blockieren die Leitungen und haben daher eine der schlechtesten Impfquoten in ganz Deutschland.
Am Wochenende habe ich mal wieder meine stundenlangen Versuche aufgegeben und lud bei einer Freundin meinen Frust ab. Sie erzählte mir, dass ihr Sohn den ganzen Sonntag versucht habe, für sie einen Impftermin zu bekommen, die Schwiegertochter habe es für ihre Eltern
versucht, natürlich genauso vergeblich.
Und da begriff ich es! Unser Gesundheitsminister hat einen genialen Weg gefunden, all die Teenager, die ihre Freunde nicht treffen dürfen, all die Rentner, die nicht verreisen dürfen, all die Menschen, die nicht mehr ausgehen dürfen, zu beschäftigen! Vielen Dank Herr Lucha! Sie haben unserem ereignislosen Lockdown-Dasein wieder einen Inhalt gegeben! Ich probier es jetzt gleich noch einmal mit einem Impftermin. Ute Hommel, Aalen
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