Ganz neue Gepflogenheiten auf der Ostalb
Wie Uwe Wolf den VfR Aalen umkrempelt und wie sich Mark Müller in Aalen in Richtung Startelf spielt
- Das kommt auch nicht oft vor in der Welt des Fußballs. Nach Spielschluss war eben noch nicht Feierabend in der Aalener Ostalb Arena am Samstagnachmittag. Uwe Wolf lud zur Trainingseinheit für die Reservisten und die, die nur kurz beim Sieg des VfR Aalen über das Regionalliga-Tabellenschlusslicht Eintracht Stadtallendorf zum Einsatz gekommen waren. Die Journalisten mussten warten und zwar weit über eine halbe Stunde. So lange ging die Einheit, die vor allen Dingen eines zeigen sollte.
„Mir sind die Reservisten und alle Spieler im Kader wichtig und das muss ich eben vorleben“, sagte Wolf entschuldigend in Richtung der anwesenden Journalisten. In Zukunft solle das dann aber sein Co-Trainer Christian Demirtas übernehmen. Es weht ein anderer Wind auf der Ostalb. Schon am Samstagmorgen um halb neun Uhr und damit weit vor Spielbeginn (14 Uhr) lud Wulf nämlich bereits zum Spielersatztraining. Bei beiden Einheiten nicht mit dabei war der 19 Jahre alte Mark Müller, der deutete vielmehr am Nachmittag an, dass mit ihm zu rechnen sein kann. „Am Anfang war ich nervös“, gab er zu und fügte an: „Die Mannschaft hat mir aber sehr geholfen.“Es dürfte nicht der letzte Einsatz für Müller in Aalen gewesen sein. „Er hat ein überragendes Spiel gemacht und war richtig frech und abgezockt“, lobte sein Trainer ihn über den Klee.
Es dürfte allerdings nicht der letzte junge Spieler im Spieltagskader gewesen sein. „Ich bin ein Trainer, der auch den jungen Leuten Chancen einräumt“, so Wolf weiter. Julian Rümmele und die anderen dürften diese Aussage gerne hören. Und Müller selbst? „Ich hoffe auf weitere Einsatzzeiten“, gab er sich bescheiden. Innerlich dürfte er sich aber über seine Leistung dann wohl doch so richtig gefreut haben. „Nach elf Trainingseinheiten war es ganz ordentlich“, sagte Wolf über die Leistung seiner kompletten Mannschaft. Darauf ließe sich aufbauen. „Es ist `ne geile Truppe und es macht Spaß“, so Wolf weiter. Wenn sich jetzt der Erfolg nachhaltig einstellt, dürften das wohl auch die Fans der Aalener unterschreiben. Abwarten.