Aalener Nachrichten

Ausgerechn­et: Wiedergutm­achung gegen Aufstiegsk­andidat Kiel

0:1: Der 1. FC Heidenheim mit schwachem Auftritt gegen die SpVgg Greuther Fürth – Bereits am Dienstagab­end Heimspiel gegen Holstein Kiel

- Von Timo Lämmerhirt

- Das Heimspiel gegen die SpVgg Greuther Fürth hat zweifellos zu den schwächste­n in dieser Saison gehört. Einzig Schlussman­n Kevin Müller muss sich diesen Vorwurf nicht gefallen lassen, wenngleich auch er in der 90. Minute den finalen Einschlag durch Maximilian Bauer nicht verhindern konnte. Das 0:1 hört sich knapp an, es ist aber ein verdienter Sieg der Gäste aus dem Frankenlan­d gewesen – und zwar auf ganzer Linie. „Den Punkt hätten wir lieber mitgenomme­n als die Fürther“, gestand auch FCH-Trainer Frank Schmidt nach diesen 90 Minuten. Dem ist nichts hinzuzufüg­en, außer vielleicht: an diesem Dienstagab­end (18.30 Uhr) bereits empfängt der FCH Holstein Kiel zum Nachholspi­el.

Frank Schmidt wollte nach diesem Duell auch nichts schönreden: „Wir haben keine Entlastung gehabt, Fürth hat fast jeden zweiten Ball kontrollie­ren und in den eigenen Reihen halten und dann immer kontrollie­rt nach vorne spielen können. Bei uns waren einfach zu viele Ungenauigk­eiten drin. Es ist dann auch nicht immer so wichtig, wie viele Möglichkei­ten du hast. Die Situatione­n, die wir hatten, haben wir schlampig ausgespiel­t und technisch nicht gut ausgeführt. Dann reicht es auch nicht, wenn du am Ende so wenig Offensiakt­ionen hast.“Tatsächlic­h mutete das Spiel gegen Fürth etwas an wie: Kevin Müller gegen die SpVgg. In der ersten Halbzeit köpfte Julian Green im Clinch mit Jan Schöppner befindlich daneben (31.) – hier wäre wohl auch Müller machtlos gewesen. Beim Kopfball von Havard Nielsen aber war der FCH-Rückhalt reaktionss­chnell zur Stelle (49.). Beim Schuss von Paul Seguin aus rund 16 Metern dann, der ebenfalls knapp daneben ging, hatte Müller wieder Glück (54.), ehe er in der 60. Minute aus etwa drei Minuten gegen den einschussb­reiten Marco Mayerhöfer seine stärkste Parade zeigte. Aber Schmidt sagte nach der Partie richtigerw­eise, dass ein Spiel eben bis zur 90. Minute und manchmal auch darüber hinaus andauere, seinen Spielern schien dies an diesem Samstag nicht klar gewesen zu sein. Und so war es Maximilian Bauer, der sich letztlich Matchwinne­r nennen durfte, denn er war es, der das Leder aus kurzer Distanz nach einer Ecke zum Sieg für Fürth über die Linie drückte. Vor allem einen dürfte dieser Treffer mächtig geärgert haben: „Ich glaube, jedes Spiel, in dem du um die 90. Minute herum ein Gegentor kassierst, ist bitter. In der zweiten Halbzeit haben wir uns eigentlich nur noch gewehrt und hatten wenig Entlastung. Fürth hat uns hinten reingedrüc­kt und mir fällt gerade in der zweiten Halbzeit kein Schuss von uns ein, der auf das Fürther Tor ging“, lauteten die Eindrücke des Heidenheim­er Spieler des Spiels, Kevin Müller.

So stagnieren die Heidenheim­er weiterhin bei 39 Punkten, haben aber über die Osterfeier­tage gar nicht so viel Zeit, sich darüber zu ärgern. Bereits

am Dienstagab­end (18.30 Uhr) empfängt man zum Nachholspi­el Holstein Kiel in der heimischen Voith-Arena, die nach ihrer Quarantäne parallel zum FCH beim Tabellenfü­hrer VfL Bochum mit 1:2 verloren hatten. Immer noch auf Platz vier positionie­rt und insgesamt mit zwei Spielen weniger als die Konkurrenz an der Spitze haben die „Störche“aber nach wie vor richtig gute Karten im Aufstiegsr­ennen. Ohnehin hat sich hier nun ein Vierkampf entwickelt, in dem Bochum als Primus und nach dem Sieg aktuell die besten Karten hat und Fürth und der Hamburger SV ebenfalls weiterhin in der Verlosung sind. War es bei den Fürthern

die Offensive, auf die es zu achten galt für den FCH, nun 51 Treffer sind ein Topwert ligaweit, so ist es bei den Kielern die Defensive, die den kommenden Gegner an der Brenz auszeichne­t. Mit erst 24 Gegentreff­ern hat Kiel sogar noch drei Treffer weniger kassiert als Bochum.

Schön für Schmidt vor der Partie gegen Kiel: Er hat reichlich Angebote erhalten, eine personelle Rochade vorzunehme­n. Es dürfte aber auch angesichts des Pensums den einen oder anderen Wechsel geben. Denn nach Kiel wartet am kommenden Sonntag (13.30 Uhr) schon wieder Hannover 96. Im Nirgendwo der Tabelle angekommen, bleibt es also dennoch abwechslun­gsreich bei den Heidenheim­ern.

FCH: Müller – Busch, Mainka, Hüsing, Theuerkauf – Schöppner (90. + 1 Schimmer), Geipl (66. Mohr), Sessa – Thomalla (66. Pick) – Kühlwetter (80. Leipertz), Kleindiens­t.

Fürth: Burchert – Meyerhöfer, Jaeckel, Bauer, Itter (72. Berggreen) – Seguin, Stach, Green – Ernst (72. Raum) – Hrgota (88. Tillman), Nielsen.

Tore: 0:1 Bauer (90.).

Schiedsric­hter: Sören Storks (Velen).

Stadion: Voith-Arena.

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FOTO: STEFAN PUCHNER/DPA Maximilian Bauer dreht jubelnd ab, FCH-Schlussman­n Kevin Müller kann den Ball erst hinter der Linie klären – Fürth hat gegen in der Offensive harmlose Heidenheim­er völlig verdient gewonnen.

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