Der Gründer der Anna-Schwestern
Pfarrer Anton Eberhard gilt als Initiator der Gemeinschaft
- Die Anna-Schwestern feiern das 100-jährige Bestehen ihrer Kongregation. Eng mit ihrer Geschichte verbunden ist Pfarrer Anton Eberhard. Der katholische Geistliche hat 1921 die Schwestern-Gemeinschaft mit dem Mutterhaus in Ellwangen gegründet.
Anton Eberhard wurde am 21. Juli 1866 in Dischingen geboren. Der Sohn eines Lehrers wurde am 22. Juli 1890 in Rottenburg zum Priester geweiht. Er war Vikar in Schömberg und Neckarsulm. Als Pfarrverweser ließ er in Böblingen die dortige Bonifatiuskirche bauen.
Ab 1901 wirkte Eberhard als Kaplan in Ellwangen, wo er auch Mitglied des Verwaltungsrats der Marienpflege war und sich für eine zeitgemäße Betreuung und Unterbringung der Kinder einsetzte. Auf seine Initiative kamen 1908 acht Franziskanerinnen aus Sießen zur Betreuung der Waisenkinder in die Marienpflege. Als Kaplan setzte er sich 1910 auch mit Erfolg für die Erhaltung des Barock in der Ellwanger Basilika ein.
Von 1911 bis zu seinem Tod wirkte Eberhard als Wallfahrtspriester auf dem Schönenberg. Er hat ein eigenes Wallfahrtsbüchlein „Unsere Liebe Frau vom Schönenberg“herausgegeben. Als Schönenbergpfarrer durfte er zur Zeit des Ersten Weltkriegs sogar den Apostolischen Nuntius Eugenio Pacelli begrüßen, der mit dem Rottenburger Bischof Paul Wilhelm Keppler die Wallfahrtsstätte besuchte. Pacelli wurde 1939 zum Papst Pius XII. gewählt.
1913 gewann er Vinzentinerinnen aus Untermarchtal für den hauswirtschaftlichen Dienst in der neu initiierten Exerzitienbewegung auf dem Schönenberg. Drei Schwestern übernahmen den Handarbeitsunterricht in der Schule, die Krankenpflege und die Betreuung der Gäste des Exerzitienhauses. 1919 holte er die Redemptoristen zum Ausbau und zur Belebung der Exerzitienbewegung.
Eberhard starb am 8. Juni 1927 im Marienhospital in Stuttgart. An seiner Beerdigung auf dem Schönenberg nahmen 70 Anna-Schwestern teil.
Die Anna-Schwestern suchen Geschichten, Anekdoten und
Fotos rund um das Annaheim und die Arbeit der Schwestern von früher und heute. Auch über Glückwünsche in Schriftform freuen sie sich. Eine Dauerausstellung zum Jubiläum soll am 16. Juli eröffnet werden. Die Kontaktadresse lautet: jubilaeum@annaschwestern.de