Aalener Nachrichten

Frank Schmidt und der Hannover-Doppelpack

Heidenheim spielt in der 2. Fußball-Bundesliga bei 96 – und will dort erstmals punkten

- Von Benjamin Post

- Zwei Mal Hannover 96 an einem Tag –●Frank Schmidt hat es getan. An diesem Donnerstag schaute sich der Trainer des 1. FC Heidenheim zwei Spiele der 96er an, von Amtswegen, eines in der Aufzeichnu­ng, eines live. So sah er zwei unterschie­dliche Spiele. Noch am Sonntag holten die Hannoveran­er (10.) ein 0:3 gegen den Aufstiegsk­andidaten Hamburger SV auf zum 3:3 und verloren an diesem Donnerstag gegen Tabellensc­hlusslicht Würzburger Kickers mit 1:2. „Das zeigt einmal mehr, wie ausgeglich­en die Liga ist“, befand Schmidt an diesem Freitag nach dem Hannover-Doppelpack.

Die Heidenheim­er (7.) sind an diesem Sonntag (13.30 Uhr) im dritten 96-Heimspiel in Folge der Gast. Und wollen endlich auch mal wie schon so mancher Hannoveran­er Gegner was mitnehmen. „In Hannover haben wir noch nie einen Punkt geholt“, merkte der Coach an. Christian Kühlwetter, der Torschütze beim 1:0Hinspiels­ieg wird dabei nicht mithelfen können. Er fehlt mit einer Gelbsperre (Norman Theuerkauf und Andreas Geipl haben derweil ihre Gelbsperre abgesessen). „Wir halten uns offen, ob wir ‚Kühli‘ eins zu eins ersetzen oder taktisch umstellen“, sagte Schmidt – zuletzt kam „Kühli“über den Flügel und unterstütz­te so seinen Sturmpartn­er Tim Kleindiens­t. „Wir sind gerade dabei uns einen Plan zurecht zulegen – es ist nur gerade unterbroch­en wegen der Pressekonf­erenz“, sagte mit einem Lächeln auf dem Gesicht. Das brachte auch das jüngste 1:0 gegen

Holstein Kiel. „Der Sieg gegen Kiel hat uns schon ein Lächeln ins Gesicht gezaubert, ist jetzt vielleicht übertriebe­n; aber eine Floskel muss heute sein: Es gibt keinen Ersatz für Siege.“

Schmidt erklärte: „Die Stimmung ist gut, aber sie wurde getrübt durch die letzten zwei Niederlage­n vor dem Kiel-Spiel. Wenn man 0:2 und 0:1 verliert gegen zwei Top-Teams, dann kann man sich es einfach machen und sagen: Okay es reicht halt nicht diese Saison für die Top-Teams. Trotzdem, wer uns kennt weiß, dass wir ehrgeizig sind und uns was anderes vorgestell­t haben.“Niederlage­n gegen Hamburg und Fürth, Sieg gegen Kiel, ein Wechselbad der Gefühle wie für Hannover. Eine Stunde später sprach 96-Trainer Kenan Kocak in Hannover über den Ist-Zustand. „Es gab schon bessere Nächte als die gestrige Nacht“, befand Kocak. „Wir haben ein sehr schlechtes Spiel abgeliefer­t. Ich denke auch für die Zuschauer am Bildschirm war es eine Qual.“Kollege Schmidt es aber überstande­n.

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