Wer muss die Arbeitskleidung waschen?
ist der Rückhalt im Team. Wichtig sei, einen Kollegen oder eine Kollegin nicht alleine zu lassen, wenn man mitbekommt, dass ein Kunde sich unangenehm oder gar übergriffig benimmt, sagt Schwarzmann. Manchmal reiche es schon, Präsenz zu zeigen. So etwas müsse zuvor im Team besprochen werden. Laut Franziska Stiegler ist es generell hilfreich, sich untereinander auszutauschen
Nach Feierabend sollte man den Ärger des Tages unbedingt abbauen. und sich gemeinsam aufzuregen oder über eine Situation zu lachen. Dafür müssten Zeiten und Räume seitens der Vorgesetzten eingeplant werden. „Zum Beispiel könnte man sich im Team am Ende des Tages noch einmal aussprechen, damit man das Problem nicht mit nach Hause nimmt.“
Das gemeinsame Jammern und Aufregen könne erst einmal entlastend sein. Im zweiten Schritt gelte es dann zu schauen, wie viele Ressourcen man noch habe, um etwas zu ändern. Die Kollegen könnten gemeinsam analysieren, welche Möglichkeiten es im Betrieb gebe, auf Unzufriedenheit der Kunden zu reagieren. Die Psychologin schlägt zum Beispiel dieses Vorgehen vor: Jeder legt sich eine kleine Strichliste an und bespricht später gemeinsam die Optionen. Im Handel könne es zum Beispiel darum gehen, schneller Kassen zu öffnen, damit Kunden nicht zu lange warten müssen. „Im Zweifelsfall
(dpa) - Overall, Kochjacke oder Krankenhauskittel: Wo Arbeitskleidung getragen wird, kommt immer wieder die Frage auf: Wer pflegt die Ausstattung: Müssen Arbeitnehmer selbst waschen, oder ist das Aufgabe des Arbeitgebers? „Das hängt vor allem davon ab, um welche Art von Arbeitskleidung es geht“, sagt Johannes Schipp, Fachanwalt für Arbeitsrecht aus Gütersloh. Grundsätzlich gehe es immer um die Frage, ob die Kleidung vorgeschrieben oder nur erwartbar sei.
Handelt es sich um Arbeitskleidung, die getragen werden muss und sogar aus Sicherheitsgründen vorgeschrieben ist, müsse der Arbeitgeber sie sowohl stellen als auch nach Gebrauch reinigen, sagt der Fachanwalt. Als Beispiel wären etwa Beschäftigte in der fleischverarbeitenden Industrie zu nennen, deren Kleidung bestimmten Hygienevorschriften entsprechen muss.
Daneben gibt es Kleidung, die zwar nicht vorgeschrieben ist, die der Arbeitgeber aber für seine Beschäftigten vorsieht – etwa ganz bestimmte Jacken und Hosen mit Firmenlogo und Namen in einem Elektroinstallationsbetrieb. Auch in einem solchen Fall ist der Arbeitgeber für die Kleidung verantwortlich und muss die Reinigung übernehmen.
Etwas anders sieht es aus, wenn es zwar einen bestimmten Dresscode im Unternehmen gibt, die Kleidung aber grundsätzlich auch in der Freizeit getragen werden könnte. Schipp nennt als Beispiel einen Bankmitarbeiter, der in Anzug und Krawatte zur Arbeit kommen soll. Diese Kleidung muss der Arbeitgeber nicht finanzieren, auch für die Pflege muss er hier nicht aufkommen.
Ist die Arbeitskleidung vorgeschrieben, muss der Arbeitgeber auch die Reinigung organisieren und bezahlen.