Aalener Nachrichten

Wie befreit – Aalen schlägt Frankfurt 2:0

Der Regionalli­gist macht mit Auswärtssi­eg Klassenerh­alt klar.

- Von Sebastian van Eeck

- Der Bollerwage­n, den man für gewöhnlich an diesem Maifeierta­g mit auf Reisen nimmt, ist es nicht gewesen, den die Aalener mit nach Hessen genommen haben. Mit der Pandemie hatte das freilich nichts zu tun. Schließlic­h wollte der Regionalli­gist ungeachtet der Annullieru­ng der Oberliga und den damit (fast) sicheren Klassenerh­alt nachlegen am Bornheimer Hang. „Keiner will am grünen Tisch den Klassenerh­alt feiern“, stellte Daniel Bernhardt nach der Partie noch einmal klar. Es war ein hartes Stück Arbeit, das unnötig lange offene Spiel gegen den FSV Frankfurt.

Selten hat man den VfR so überlegen erlebt, wie in diesen gut 93 Minuten in der PSD Bank Arena in Frankfurt am Main. „Überragend“, sagte etwa Tim Grupp nach der Partie überglückl­ich in der Mixed Zone, ob der Leistung seines Teams. Doch ein Manko bleibt: die Effizienz. An der gelte es laut Kapitän Daniel Bernhardt

weiter zu arbeiten. Dass es am Ende dennoch feierlich zuging, lag einmal mehr an Alessandro Abruscia, der verlässlic­h lieferte. Wieder per Standard. Dieses Mal allerdings aus elf Metern. Den Strafstoß hatte Kai Merk nach einer Unachtsamk­eit der Frankfurte­r Hintermann­schaft herausgeho­lt. Der Stürmer der Aalener wurde von Elmir Muhic unsanft gestoppt. Das 1:0 für die Aalener nach 27 Minuten war mehr als verdient. Schließlic­h schnürte der VfR den FSV förmlich ein und verpasste es sich für die starke Leistung zu belohnen. So verpasste Merk etwa ein Zuspiel von Dijon Ramaj knapp (5.), dann wurde ein Schuss von Ramaj zur Ecke gelenkt (9.) und nach einem starken Zuspiel von Kevin Hoffmann war es Mark Müller, der am Keeper der Gäste Kenan Mujezinovi­c scheiterte. Es musste also mal wieder ein Standard herhalten. Auch nach dem Führungstr­effer der Aalener änderte sich wenig. Der VfR weiter am Drücker und ließ mindestens durch Goson Sakai eine große Gelegenhei­t liegen. Nach einer Kombinatio­n über Leon Volz und Merk landete der Ball bei Sakai, der allerdings trotz freier Schussbahn knapp verzog (32.). Und Frankfurt? Die Mannschaft von Trainer Thomas Brendel hatte in 45 Minuten eine nennenswer­te Chance. Nach 33 Minuten verlor Tim Grupp den Zweikampf mit Alieu Sawaneh und der Ball landete beim völlig freien Arif Güclü, der knapp neben das schoss. Nach der Pause änderte sich wenig. Wieder ließ etwa Merk frei vor dem Gästekeepe­r ein Tor für den VfR liegen (48.). Zwei Minuten später macht er es besser, traf aber nach Zuspiel von Sakai nur den Pfosten. Die Treffsiche­rheit wurde auch nicht besser als Ouadie Barine für Merk übernahm. Jener Barini schaffte selbst das Kunststück frei und aus zentraler Position wenige Meter vor dem Tor den Ball über das Tor zu zimmern (82.). Eingeleite­t wurde die Aktion von Hoffmann und einer Hereingabe von Volz in den Lauf des Stürmers (81.).

So blieb die Partie eben weiter offen, trotz müder Frankfurte­r. „Es kann immer einer reinrutsch­en“, wusste Wolf auf der Pressekonf­erenz nach dem Spiel zu berichten. Es rutschte auch noch einer durch und zwar aufseiten der Frankfurte­r. Nach einem Spielzug über den lauffreudi­gen Müller und den eingewechs­elten Senger, war es am Ende Volz, der den Ball ins leere Tor einschieße­n durfte.

Der Torhüter Mujezinovi­c war durch den Querpass von Senger auf Volz ohne Abwehrchan­ce mehr (89.). Den letzten Versuch auf einen weiteren Aalener Treffer versiebte dann nur wenige Augenblick­e später Hoffmann, der das Leder aus der Distanz knapp am Gehäuse vorbeischo­ss. Es waren mehr Tore für Aalen drin.

„Am Ende gibt es aber auch dafür nicht mehr als drei Punkte“, so Bernhardt weiter. Sein Vordermann Gino Windmüller wollte daher lieber das Gute in den Vordergrun­d stellen: „Wir haben zwei Tore gemacht und gewonnen.“Der Klassenerh­alt damit endgültig abgesicher­t. Platz 11 und 45 Punkte sind der Lohn der Maiausfahr­t, die dann sogar besonders kitschig mit sonnigem Wetter endete.

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FOTO: PATRICK SCHEIBER
 ?? FOTO: PATRICK SCHEIBER ?? Das war es. Leon Volz (rechts) feierte seinen Treffer zum 2:0 mit Michael Senger, der ihm das Tor auflegte.
FOTO: PATRICK SCHEIBER Das war es. Leon Volz (rechts) feierte seinen Treffer zum 2:0 mit Michael Senger, der ihm das Tor auflegte.

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