Aalener Nachrichten

Mit Vollgas in die Digitalisi­erung

Essinger Gemeindera­t verabschie­det einstimmig ehrgeizige­s Konzept und will Vorreiterr­olle übernehmen

- Von Edwin Hügler

- Die Gemeinde Essingen geht in der Digitalisi­erung in die Offensive und will dabei mit einem „Leuchtturm­projekt“eine Vorreiterr­olle spielen. Dies hat Bürgermeis­ter Wolfgang Hofer jetzt im Gemeindera­t zum Ausdruck gebracht.

Zusammen mit der GT-serviceGmb­H wurde in den letzten Wochen und Monaten eine umfassende Digitalisi­erungsstra­tegie erarbeitet. Nicht weniger als 19 Einzelmaßn­ahmen stehen dabei auf der Agenda, allein zehn Projekte sollen bereits 2021 und 2022 realisiert werden.

Im Einzelnen sind dies der Ausbau des Breitbandn­etzes und des freien WLAN, die Einführung eines digitalen Messausles­esystems, die Überprüfun­g und die Aufrüstung der technische­n Ausstattun­g der Verwaltung, das generation­enübergrei­fende Lernen von digitaler Kompetenz, die digitale Ausstattun­g der Bildungsei­nrichtunge­n, die Qualifizie­rung von kommunalen Digitallot­sen, die Nutzung des Geoinforma­tionssyste­ms, die Verbesseru­ng der Nutzung des Ratsinform­ationssyst­ems und die Installati­on von Elektro-Ladesäulen.

Mittelfris­tig sollen bis 2024 unter anderem ein Cybersiche­rheitschec­k durchgefüh­rt, ein digitales Gebäudeman­agement installier­t und eine Bürger-App eingeführt werden. Eine große Rolle spielen auch eine digitale Fahrgastin­formation im Öffentlich­en Personenna­hnahverkeh­r, ein digitales Anmeldever­fahren in der Kinderbetr­euung und die Vernetzung der digitalen und analogen Tourismusa­ngebote.

Bürgermeis­ter Wolfgang Hofer betonte, dass jedes einzelne Projekt vor der Realisieru­ng vom Gemeindera­t genehmigt werden müsse.

Beate Krannich (Freie Wähler) verwies darauf, dass Elektro-Ladesäulen unbedingt innerorts aufgestell­t werden müssten. Nach Auskunft von Hofer ist eine solche Säule auf dem Parkplatz des Rewe-Lebensmitt­elmarkts geplant. Für Johannes Blank (CDU/Freie Bürger) ist der

Zeitplan zu eng gesteckt. Außerdem bezweifelt­e er, ob mit dem vorhandene­n Personal die ehrgeizige­n Pläne umgesetzt werden können.

Der Bürgermeis­ter räumte ein, dass man zusätzlich­es Personal brauche. Eine Stelle habe man bereits geschaffen. Dieter Bolten (CDU/Freie Bürger) plädierte dafür insbesonde­re die Senioren bei den ganzen Projekten mitzunehme­n. Die dürften nicht abgehängt werden. Wichtig sei es auch, eine intensive Öffentlich­keitsarbei­t zu betreiben. „Wir haben uns auf den Weg gemacht und werden Vollgas geben“, versichert­e Hofer. Der Gemeindera­t verabschie­dete einstimmig die Digitalisi­erungsstra­tegie.

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