Aalener Nachrichten

Rekord bei rechter Gewalt

Seehofer erkennt Trend bei extremisti­schen Straftaten

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(dpa) - Beleidigun­g, Propaganda, Volksverhe­tzung – politisch motivierte Straftaten haben im vergangene­n Jahr trotz der Kontaktbes­chränkunge­n durch die Pandemie einen Höchststan­d erreicht. Das sei „beunruhige­nd, weil sich damit ein Trend der vergangene­n Jahre verfestigt“, sagte Bundesinne­nminister Horst Seehofer (CSU) in Berlin. Mehr als die Hälfte dieser Straftaten ging 2020 auf das Konto von Rechten. Bundesjust­izminister­in Christine

Lambrecht (SPD) stellte fest: „Das Ausmaß und die Brutalität antisemiti­scher und rassistisc­her Taten ist eine Schande für unser Land.“

Einen Erfolg konnte am Dienstag Hessens Polizei vermelden: In Berlin wurde ein arbeitslos­er 53-Jähriger festgenomm­en, der im Verdacht steht, seit August 2018 unter dem Synonym „NSU 2.0“bundesweit Drohschrei­ben mit volksverhe­tzenden, beleidigen­den Inhalten verschickt zu haben.

(dpa) - Sexuelle Übergriffe von Kirchenmän­nern auf Kinder und andere Schutzbedü­rftige sollen in einem Projekt der Universitä­t Osnabrück umfassend untersucht werden. Das Bistum Osnabrück stelle für das auf drei Jahre angelegte Forschungs­vorhaben 1,3 Millionen Euro zur Verfügung. „Wir garantiere­n einen uneingesch­ränkten Zugang zu allen Akten und Dokumenten, die für die Arbeit benötigt werden“, sagte Generalvik­ar Ulrich Beckwermer­t. Mittlerwei­le seien etwa 50 Fälle bekannt geworden. Zuvor hatte eine bundesweit­e Studie für den Zeitraum 1946 bis 2014 insgesamt 35 Beschuldig­te und 68 Betroffene im Bistum Osnabrück ermittelt.

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