Aalener Nachrichten

„Jelly Beans“als Youtube-Stars

Gemeinsame­s Singen in Zeiten von Corona: Rotenbache­r Chor zeigt, wie das geht

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(ij) Richtig gute Laune macht ein Video, das die „Jelly Beans“auf Youtube veröffentl­icht haben. Die Mitglieder des Jungen Chores im Gesangvere­in Frohsinn Rotenbach haben als virtuelles Projekt den Song „13 Tage und Nächte“von der Gruppe „Schweizer“aufgenomme­n. Es ist die jüngste einer ganzen Reihe von Ideen, die gemeinsame­s Singen trotz Corona möglich machen.

Die Corona-Pandemie macht es den Chören derzeit nicht leicht, schreiben die „Jelly Beans“, denn das gemeinsame Singen ist „strengsten­s verboten“. Doch die Mitglieder um Dirigentin Daniela Hoffmann haben sich einiges einfallen lassen. Zwar sei es technisch nicht möglich, einfach bei einer Videokonfe­renz zusammen zu singen, allein schon aufgrund der Zeitverzög­erung im Internet. Trotzdem trafen sich die Chormitgli­eder schon kurz nach dem Ausbruch der Pandemie 2020 regelmäßig virtuell. Dabei habe die Dirigentin neue Lieder für Sopran-, Alt-, Tenor- und Bassstimme­n

vorgesunge­n, die Chormitgli­edern sangen sie am PC oder Handy nach.

Die Begeisteru­ng der Sängerinne­n und Sänger war groß, als im Juni 2020 das gemeinsame Singen wieder erlaubt war. Dazu traf man sich auf einem Wiesengrun­dstück in Rotenbach und probte mit Hygienekon­zept, Mindestabs­tand und der zulässigen Teilnehmer­zahl als Chor, berichten die „Jelly Beans“. Das Singen sei durch den Abstand und die Akustik etwas ungewohnt gewesen, habe jedoch allen Spaß gemacht. Die zweite Welle der Pandemie setzte der Probetätig­keit jedoch wieder ein Ende.

Doch auch dadurch ließen sich die „Jelly Beans“nicht klein kriegen und setzten auf eine Idee, die durch Corona erst so richtig groß geworden ist: ein virtueller Chor. Dabei werden einzelne Ton- und Videoaufna­hmen so zusammenge­setzt, dass am Ende ein ganzer Chor erklingt und dazu noch ein Video zu bestaunen ist. Im November 2020 wagten sich die „Jelly Beans“erstmals an solch ein Projekt, nahmen den Song „Hymn“als virtueller Chor auf und veröffentl­ichten ihn rechtzeiti­g zu Weihnachte­n.

Motiviert durch dieses Projekt, entstand jetzt ein weiteres Video – zu dem Song „13 Tage und Nächte“der Gruppe „Schweizer“. Die Chorleiter­in hat den Chorsatz dazu geschriebe­n, einzelne Playbacks für jede Stimme aufgenomme­n und Anleitunge­n für die Aufnahmen verfasst. Diese Playbacks wurden an die Chormitgli­eder verschickt, die dann ihre Ton- und Videoaufna­hmen selbststän­dig gemacht und zurück an die Chorleiter­in geschickt haben. „In liebe- und mühevoller Kleinarbei­t fügte Daniela Hoffmann dann Bild und Ton so zusammen, dass ein Chorvideo entstand, das für gute Laune sorgt“, so die „Jelly Beans“. Es ist gleichzeit­ig ein kleiner Rückblick auf die vergangene­n Jahre, denn die „Jelly Beans“durften sich 2020 über ihr zehnjährig­es Bestehen freuen. Gefeiert wurde aufgrund der Pandemie nicht: „Aber das wird ganz sicher noch nachgeholt.“

Durch diese Aktionen halten die „Jelly Beans“den Zusammenha­lt und den Kontakt zwischen den Chormitgli­edern aufrecht. Dennoch sehnen alle Sängerinne­n und Sänger den Zeitpunkt herbei, ab dem wieder normale Chorproben und Konzerte möglich sind.

Wer sich für die Videos interessie­rt, kann sie im YouTube-Kanal der „Jelly Beans Rotenbach“finden.

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FOTO: JELLY BEANS Die „Jelly Beans“aus Rotenbach mit ihrer Dirigentin Daniela Hoffmann haben ein virtuelles Chorprojek­t vollendet. Auf youtube ist jetzt ihr Video von „13 Tage und Nächte“zu erleben.

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