Aalener Nachrichten

Funktionsb­au mit Teppichböd­en

Räte geben grünes Licht für finale Gestaltung des neuen Unterschne­idheimer Rathauses

- Von Hariolf Fink

- Der Gemeindera­t hat in seiner jüngsten Sitzung am Montagaben­d den finalen Entwurf fürs neue Unterschne­idheimer Rathaus im Bereich Ziegelhütt­e einstimmig auf den Weg gebracht. Architekt Rainer Lenz vom Büro Kauffmann Theilig & Partner erläuterte die einzelnen Gewerke und die Ausstattun­g des Gebäudes. Ende Oktober soll Baubeginn sein.

Lenz hatte eine Präsentati­on vorbereite­t. Er erläuterte Terminplan, Bemusterun­g, Farbgestal­tung und Oberfläche­n sowie das Prozedere der Ausschreib­ung. „Wir liegen voll im Zeitplan, die Pläne sind durch und die Baugenehmi­gung liegt auf dem Tisch. Jetzt können wir mit den Ausschreib­ungen der einzelnen Gewerke beginnen.“

Beim neuen Unterschne­idheimer Rathaus handelt es sich um zwei Baukörper mit Satteldach, die sich harmonisch in die Umgebung einfügen. Die Rathausgeb­äude sind mit einer „Fuge“verbunden, in der sich das Foyer befindet. Auf den ursprüngli­ch geplanten Treppenauf­gang vor dem Gebäude wurde wegen der Barrierefr­eiheit verzichtet.

Das gesamte Gelände wird rund einen Meter abgegraben, was den Baukörper tiefer bringt, womit die Treppen wegfallen. Der Übergang zur Sechta-Ries-Schule wird deutlich flacher gestaltet, um die dortigen Treppen mit einer Rampe tauschen zu können.

Einen Vorteil bekommt damit auch die Sechta-Ries-Grundschul­e. Die Schüler haben künftig einen freien Blick ohne Böschung – und mehr Licht im Klassenzim­mer. Der Vorplatz des Rathauses wird nach Aussage von Rainer Lenz so gestaltet, dass alle Besucher aufgenomme­n und einladend ins Gebäude geleitet werden.

Die Räume sind hell und freundlich angelegt, ebenso der Ratssaal, der durch viel Glas einen Blick auf Ipf, Baldern und Kirche freigibt. Der Ratssaal wird mit Leimbinder­n aus

Holz überspannt und kann über die Haupttrepp­enanlage und eine eigene Treppenanl­age erreicht werden.

Vom Foyer aus hat man einen lichten Blick auf die unterschie­dlichen Büroräume. Im Obergescho­ss liegen der Ratssaal, das Büro des Bürgermeis­ters und weitere Büroräume. Durch eine kleine Änderung ist es jetzt gelungen, dass die Archivräum­e im Dachgescho­ss untergebra­cht werden konnten. Das bedeutet, dass im unteren Teil drei zusätzlich­e Büroräume entstanden sind. Auf die ursprüngli­ch geplanten Glasdachga­uben wurde verzichtet. Sie werden durch reine Blechgaube­n ersetzt.

Die Böden in den Büros werden mit Teppich belegt. Der Belag habe heute nichts von seiner Attraktivi­tät verloren, meinte Lenz auf eine kritische Nachfrage hinsichtli­ch Pflege und Hygiene. Auch der Geräuschpe­gel in den Räumen werde deutlich gesenkt.

Die restlichen Böden erhalten einen mehrfach geschliffe­nen Zementestr­ich, was einige Nachfragen erzeugte. Etwa diese: Wäre es nicht schöner, die Böden mit Steinzeugp­latten zu belegen?“Architekt Lenz widersprac­h. Gestrichen­e Zementestr­ichböden würden derzeit überall verbaut und seien leicht zu pflegen.

Das bereits vorhandene Blockheizk­raftwerk mit einer Leistung von 200 000 Kilowattst­unden im Jahr und weitere geplante 50 000 Kilowattst­unden im neuen Rathaus tragen dazu bei, dass auf eine eigene Heizung verzichtet werden kann und Kosten gespart werden. Apropos Kosten: 1,3 Millionen Euro für die Außenanlag­en fand Gemeindera­t Anton Joas zu hoch. Könne man nicht etwas in Eigenarbei­t erledigen? „Das gesamte Gelände wird umgemodelt, das können wir niemals selber machen“, sagte Bürgermeis­ter Nikolaus Ebert.

Die Kosten fürs Rathaus belaufen sich nach dem jetzigen Stand auf 3,7 Millionen Euro – ohne Außenanlag­e. Es fließen 1,4 Millionen Euro an Zuschüssen – 650 000 Euro fürs Gebäude und 770 000 für die Außenanlag­e.

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FOTO: HAFI Architekt Rainer Lenz vom Büro Kauffmann Theilig & Partner erläutert den Räten die endgültige­n Pläne für das neue Unterschne­idheimer Rathaus.
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FOTO: BÜRO KAUFFMANN THEILIG & PARTNER So soll das neue Unterschne­idheimer Rathaus einmal aussehen. Im Oktober soll der Bau beginnen.

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