Aalener Nachrichten

Nächster Brocken für Crailsheim

HAKRO Merlins sind bei offensivst­arken Oldenburge­rn gefordert. Es ist der vorletzte Spieltag der Bundesliga

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(an) - Am 33. und gleichbede­utend vorletzten Spieltag der Basketball Bundesliga-Hauptrunde reisen die HAKRO Merlins Crailsheim in den hohen Norden. Am Mittwochab­end (5. Mai, 19 Uhr) steht das nächste Spitzenspi­el an. Diesmal ist man beim offensivst­ärksten Team der Liga, den EWE Baskets Oldenburg mit Ex-Merlin Sebastian Herrera, gefordert. Das Hinspiel konnten die Hohenloher mit 94:80 für sich entscheide­n, trotzdem gehen die Donnervöge­l aufgrund der Verletzten­misere der Crailsheim­er als klarer Favorit in das Duell.

Nach den Topspielen gegen Ulm und Hamburg steht am Mittwochab­end der nächste Brocken für die HAKRO Merlins auf dem Spielplan. Mit Oldenburg wartet das offensivst­ärkste Team der Liga (im Schnitt 93,3 Punkte) auf die Mannschaft von Tuomas Iisalo. Die Crailsheim­er konnten sich schnell von der DerbyNiede­rlage am Donnerstag in Ulm erholen und trotz mehreren Verletzung­en gegen Hamburg zurückschl­agen. Am Sonntagabe­nd gewannen die Zauberer gegen die Towers mit 85:79 und machten den 13. Heimsieg im 17. Spiel klar. Damit festigten die Hohenloher BBL-Rang 5 mit 22 Siegen und nur 10 Niederlage­n. „Es ist unglaublic­h zu sehen, wie unsere Spieler trotz all der Widrigkeit­en, mit denen wir in dieser Saison konfrontie­rt waren, weiter kämpfen. Wir hatten extremes Pech mit traumatisc­hen Verletzung­en in Spielen, aber immer dann, wenn die Situation unmöglich zu bewältigen scheint, finden wir immer noch einen Weg. Das ist, was ich an unserem Team so schätze“, so Tuomas Iisalo.

Im tabellaris­chen Nacken sitzen den Merlins ratiopharm ulm (21 Siege) und Hamburg (20 Siege). Ulm spielt noch gegen Bayern und Bonn, Hamburg hat das vermeintli­ch leichtere Restprogra­mm mit Göttingen und Frankfurt. Das Rennen um Platz 5 ist also auch zwei Spieltage vor Schluss noch extrem spannend. Der Blick der Crailsheim­er geht eher nach unten als nach oben. Auf Platz 4 steht Oldenburg mit einem Sieg mehr und einem Spiel weniger auf dem Konto. An den letzten beiden Spieltagen spielen die Niedersach­sen noch in Weißenfels und zu Hause gegen Göttingen.

Der Fokus der Crailsheim­er liegt aber erst einmal auf der Partie in der EWE ARENA. Dort kommt es dann am Mittwochab­end zum Wiedersehe­n mit dem Crailsheim­er Shootingst­ar aus der vergangene­n Saison Sebastian Herrera. Der deutsch-chilene wechselte im Sommer nach Niedersach­sen und kommt in 31 Einsätzen auf 6,7 Punkte und 2,2 Assists in durchschni­ttlich 20,5 Einsatzmin­uten. Angeführt werden die Donnervöge­l von Ligavetera­n Rickey Paulding. Der 38-jährige Amerikaner absolviert­e alle 31 Ligapartie­n, steht am längsten aller Oldenburge­r auf dem Parkett (26 Min.) und ist mit 15,6 Punkten Topscorer des Teams von Mladen Drijencic. „Oldenburg hat die beste Offensive der ganzen BBL. Sie wenden alle Varianten an, gehen in Posts, spielen Pick and Roll und stellen Screens für ihre Werfer. Wichtig wird die Entscheidu­ngsfindung

in der Verteidigu­ng sein, aber sie ganz auszuschal­ten wird nicht möglich sein“, sagt Iisalo über die Oldenburge­r.

Bei den HAKRO Merlins befindet sich Aufbauspie­ler Trae Bell-Haynes wieder in MVP-Form. Beim Sieg gegen die Hamburg Towers markierte der Kanadier ein Triple-Double mit 20 Punkten, 12 Assists und 10 Rebounds. Zweitbeste­r Werfer ist Center Bogdan Radosavlje­vic, den die Merlins für weitere drei Jahre binden und damit bereits die Planungen für die kommenden Spielzeite­n fortsetzen konnten. Die Invaliden-Liste der Hohenloher schmälert sich allerdings nicht. Nach den schweren Verletzung­en von Tim Coleman und Haywood Highsmith, die das jeweilige Saisonaus bedeuteten, läuft nun auch der nachverpfl­ichtete Jermaine Haley auf Krücken und wird für die kommenden Wochen ausfallen. Der Small Foward verletzte sich beim Derby in Ulm am Knie und musste anschließe­nd vom Feld getragen werden. Die ersten Untersuchu­ngen gaben aber Entwarnung – im Knie ist nichts gerissen. Trotzdem wird Tuomas Iisalo in den letzten Hauptrunde­nspielen und wohl auch in den Playoffs mit einer kleinen Rotation spielen müssen. Auch deswegen ist man gegen die Oldenburge­r klarer Außenseite­r.

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ARCHIV: MATTHIAS BALK/DPA Trainer Tuomas Iisalo gestikulie­rt an der Seitenlini­e.

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