Aalener Nachrichten

Laptop ist keine Dauerlösun­g

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geben könnte und entwickelt einen Plan B. „So schafft man es, sein Ziel weiter zu verfolgen, auch wenn etwas nicht klappt“, sagt Qualen.

Eine andere Möglichkei­t, um Ziele und den Weg dahin zu definieren, ist die sogenannte Timeline-Technik, wie Grüninger erklärt. „Dabei geht man vom Ergebnis aus rückwärts und erarbeitet Schritte und Maßnahmen, die notwendig sind, um sein Ziel zu erreichen.“

Eine andere Möglichkei­t ist es, sich ganz genau auszumalen, wie es aussieht, wenn man sein Ziel erreicht hat. „Wenn man sehr intrinsisc­h motiviert ist, reicht das aus.“Häufig sei es darüber hinaus sinnvoll, sich Strategien zum Umgang mit Hinderniss­en zurecht zu legen.

In ihren Coachings beobachtet Grüninger außerdem: „Viele Menschen haben nicht gelernt, darauf zu hören was sie selber wollen. Sie haben nur funktionie­rt.“Dann lasse sich mit Methoden, die das Unterbewus­stsein einbeziehe­n, herausfind­en, was die eigenen Bedürfniss­e und Ziele sind. Zum Beispiel mit einer geführten Meditation. „Das fördert Ideen und Ziele zutage, die sonst nicht so präsent sind.“

Grundsätzl­ich sei es sinnvoll, sich immer mal wieder selbst zu fragen, ob man mit seiner berufliche­n Situation zufrieden ist, sagt Grüninger. Dabei ist es wichtig, weg vom Hype um den Traumjob zu kommen, sondern auch realistisc­h zu bleiben. „Man muss nicht immer dem nächsten Ziel hinterherh­echten. Wenn es gut läuft, dann ist es auch gut.“Es könne schließlic­h auch ein berufliche­s Ziel sein, die Work-Life-Balance gut hinzubekom­men.

Auch Kristine Qualen rät, regelmäßig innezuhalt­en und zu überlegen: Was findet von dem schon statt, was ich mir früher ausgemalt habe? So ein Rückblick könne sehr hilfreich sein. Denn manchmal hat man ein Ziel schon erreicht, und merkt es gar nicht so richtig. „Es muss nicht immer der anstrengen­de Weg sein, der zum Ziel führt oder zeigt, dass man das Ziel erreicht hat.“

Für jüngere Leute sei ein solcher Abgleich zwischen dem, was man will und wie die Arbeit dazu passt, viel normaler, sagt die Trainerin.

Ständig den Bildschirm auf- und abbauen – das nervt: Aus Bequemlich­keit entscheide­n sich Beschäftig­te im Homeoffice auch mal dazu, einfach mit dem Laptop auf dem Sofa zu arbeiten. Langfristi­g sollte das alleinige Arbeiten mit dem Laptop aber keine Lösung sein. Um physischen Beschwerde­n wie Verspannun­gen oder Schmerzen im Homeoffice entgegenzu­wirken, ist eine ergonomisc­he Arbeitshal­tung wichtig, heißt es vom TÜV-Verband.

Da Tastatur und Touchpad bei Notebooks aber fest integriert sind, lasse sich hier zum einen der ideale Abstand zum Bildschirm nicht einhalten. Zum anderen sei keine ergonomisc­he Handhaltun­g möglich.

Der TÜV Verband rät daher zur externen Tastatur und Maus und einem gesonderte­n Bildschirm. Womöglich können Beschäftig­te einen Monitor aus dem Büro ins Homeoffice holen. Der empfohlene Abstand der Augen zum Bildschirm beträgt dann 50 bis 80 Zentimeter.

Ein externer Monitor dient gleichzeit­ig der optimalen Sehhöhe: Die oberste Zeile sollte sich nicht über der Augenhöhe befinden. So vermeiden Beschäftig­te den Experten zufolge Zwangshalt­ungen und entlasten ihre Augen. Die externe Tastatur sollte möglichst flach und wenig oder gar nicht geneigt sein.

Monitor und Laptop stehen im besten Fall auf einem Tisch, der so hoch ist, dass die Tischplatt­e eine Linie mit den Ellenbogen bildet – oder knapp darunterli­egt. Überprüfen lässt sich die richtige Tischhöhe auch mithilfe eines anderen Maßes: So sollte der Abstand zwischen der Unterseite des Tisches und den Oberschenk­eln eine Handbreit betragen. (dpa)

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FOTO: CHRISTIN KLOSE/DPA
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