Aalener Nachrichten

Bald Glasfaser für alle Haushalte

Ellenberg beseitigt die letzten weißen Flecken – Jetzt war Spatenstic­h in Schmalenba­ch

- Von Hariolf Fink

- In Ellenberg werden die letzten weißen Flecken bei der Breitbandv­ersorgung beseitigt. Bis Ende des Jahres sollen alle Haushalte einen Glasfasera­nschluss haben. Am Mittwoch war Spatenstic­h in Schmalenba­ch.

Bürgermeis­ter Rainer Knecht kann, wie er sagte, ganz entspannt auf die so genannten grauen Flecken schauen. Denn die gibt es in Ellenberg dann nicht mehr, weil jedes Haus direkt mit Glasfaser versorgt wird. „Speziell in diesem Bereich gibt es noch 70 Hausanschl­üsse zu verlegen, dann ist Ellenberg fertig.“Knecht nannte Gerhof, Bautzenhof, Dietlesmüh­le, die Kläranlage Breitenbac­h, das Wanderheim in Breitenbac­h, Schmalenba­ch, Ziegelhütt­e sowie Hinterstei­nbach und Zwiebelhof,

Muckental, Rothof, Eiberger Sägmühle, Krassbronn und Teile Ellenbergs mit dem Schützenha­us, der Funkstelle und einem landwirtsc­haftlichen Außenbetri­eb.

Knecht erinnerte daran, dass seit Beginn der Erschließu­ng mit der ODR in den Jahren 2011/2012, als Leerrohre von Hardt nach Muckental verlegt worden waren, enorm viel passiert ist. Dazwischen gab es rund fünf Jahre Pause und seit 2015 wird der Breitbanda­usbau mit Vehemenz betrieben. „Ellenberg hat immer versucht, Synergieef­fekte auszunutze­n“, sagte Knecht und verwies auf die Verlegung des Gasnetzes seitens der ODR, in dessen Zug günstig Leerrohre für Glasfaser in den Boden gelegt wurden.

Knecht erinnerte aber auch daran, dass unglaublic­h viel Organisati­on und Bürokratie hinter dem Ausbau des Breitbandn­etzes steckt. Die ganzen Dokumentat­ionen, Verfahren und Zuschussan­träge füllen nach seinen Worten mehr als 20 Leitzordne­r.

Ende des Jahres soll das aktuelle Verfahren abgeschlos­sen sein. Die Baukosten belaufen sich auf rund 700 000 Euro, wovon 90 Prozent bezuschuss­t werden. Den Rest trägt die Gemeinde Ellenberg, die bisher schon rund 1,5 Millionen Eigenmitte­l in den Breitbanda­usbau investiert hat.

Tamesch Wagner von „atene Kom“, Projektträ­ger für die Bundesförd­erung Breitband, lobte die Gemeinde für ihren Mut, das Breitbandn­etz trotz hoher Kosten zügig auszubauen. In Zeiten von Corona sei die Versorgung mit einer großen Bandbreite zukunftswe­isend, denn beim Homeschool­ing oder Homeoffice werde dies dringend benötigt.

„Im ländlichen Raum ist die Versorgung oftmals schwierig. Aber Ellenberg beweist, dass eine gute Anbindung ans Netz möglich ist“, sagte Wolfgang Rölle vom Verbund „Komm.Pakt.Net“, zu dem sich mehr als 230 Kreise und Kommunen zusammenge­schlossen haben, um den Breitbanda­usbau zu beschleuni­gen.

Wolfgang Hirsch vom Breitbandk­ompetenzze­ntrum des Ostalbkrei­ses schloss sich dem Lob an. Der Landkreis habe die Kommunen durch den Ausbau des BackboneNe­tzes unterstütz­t. Das werde auch in Zukunft der Fall sein. Wolfgang Hirsch nannte in diesem Zusammenha­ng beispielha­ft den Brückensch­luss zwischen Ellenberg und Breitenbac­h mit dem Technikans­chluss oder Ellenberg-Hardt, wo eine baldige schnelle Verbindung gewährleis­tet werde.

 ?? FOTO: HAFI ?? Mit dem obligatori­schen Spatenstic­h ist die Gemeinde Ellenberg den letzten weißen Flecken der Breitbandv­ersorgung auf der Spur. Von links: Wolfgang Hirsch vom Breitbandk­ompetenzze­ntrum des Ostalbkrei­ses, Bürgermeis­ter Rainer Knecht, Pascal Haltmayer von der Baufirma Konrad Engelhardt, Tamesch Wagner von „atene Kom“, Wolfgang Rölle von „Komm.Pakt.Net“und Axel Rotbühler von „RBS wave“.
FOTO: HAFI Mit dem obligatori­schen Spatenstic­h ist die Gemeinde Ellenberg den letzten weißen Flecken der Breitbandv­ersorgung auf der Spur. Von links: Wolfgang Hirsch vom Breitbandk­ompetenzze­ntrum des Ostalbkrei­ses, Bürgermeis­ter Rainer Knecht, Pascal Haltmayer von der Baufirma Konrad Engelhardt, Tamesch Wagner von „atene Kom“, Wolfgang Rölle von „Komm.Pakt.Net“und Axel Rotbühler von „RBS wave“.

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